Sehr geehrter Herr Morandell,
hiermit nimmt der Dachverband für Natur- und Umweltschutz Stellung zu Ihren Aussagen in der Presseaussendung vom 08.07.2015 in Südtirol News bzgl. der geplanten Wiedereinführung des sektoralen Fahrverbots in Nordtirol:
Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz begrüßt die Ankündigung des Tiroler LHs Günther Platter, ab Herbst 2015 das sektorale Fahrverbot für den Schwerverkehr auf der A22 aus Umweltschutzgründen wieder einzuführen, und fordert für Südtirol die gleiche Regelung. Eine wettbewerbsverzerrende Wirkung, wie von Ihnen, Herr Morandell, in der gestrigen Presseaussendung auf Südtirol News befürchtet, sieht der Dachverband darin nicht.
Entwurf: Besonders sensible Gewässerabschnitte gemäß Art. 34 des Landesgesetzes Nr. 2/2015
Sehr geehrte Damen und Herren des Landesamtes für Gewässerschutz,
mit gegenwärtigem Schreiben übermitteln Ihnen der Heimatpflegeverband Südtirol sowie der Dachverband für Natur- und Umweltschutz in Südtirol eine Stellungnahme zum derzeitigen Entwurf der sensiblen Gewässerabschnitte gemäß Art. 34 des Landesgesetzes Nr. 2/2015 und ersuchen Sie um vollinhaltliche Berücksichtigung der folgenden Punkte in der Endfassung des Dokuments. Unsere Stellungnahme bezieht sich dabei auf jenen Entwurf, der von der zuständigen und kompetenten Behörde erarbeitet und am 03.06.2015 veröffentlicht wurde. Der oben zitierte Art. 34 spricht eindeutig nur von einer Anhörung des Rates der Gemeinden, der Expertenrunde Energie und der repräsentativsten Umweltschutzverbände Südtirols, um die Liste der besonders sensiblen Gewässerabschnitte festzulegen. Die iterative Anpassung des ursprünglich von der Behörde gemachten Entwurfes an die Wünsche des Energietisches über mehrere Treffen mit letzterem, der in überragender Mehrheit aus Vertretern der E-Wirtschaft zusammengesetzt ist, wird von den beiden schreibenden Verbänden kategorisch und aufs Entschiedenste abgelehnt.
Plenarsitzung/Landtag - 02.07.2015
Auszug aus http://www.landtag-bz.org/de/aktuelles/pm-landtag-aktuell.asp?aktuelles_action=4&aktuelles_article_id=504947
Die 5-Sterne-Bewegung forderte ein Verbot von glyphosathaltigen Herbiziden auf öffentlichen Flächen. Die Landesregierung solle sich zudem dafür einsetzen, dass Glyphosat nicht an Privatpersonen verkauft werden darf. Das Mittel, das von Monsanto entwickelt und unter dem Markennamen "Roundup" vertrieben wird, sei als Rückstand bereits in der Muttermilch gefunden worden, berichtete Paul Köllensperger. Es werde auch hierzulande etwa an Straßenrändern verwendet.
A22: Nicht nur Licht, sondern auch Schatten
A22/Gesundheit - In der gestrigen Pressekonferenz präsentierte die Brennerautobahn-Gesellschaft die erfreulich niedrige Bilanz von tödlichen Verkehrsunfällen auf der A22 im Jahr 2014. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz teilt die große Freude über die letzthin kontinuierlich sinkenden Unfallraten mit tödlichem Ausgang, bedauert aber gleichzeitig, dass die abgasbedingten gesundheitlichen Schäden entlang der A22 unerwähnt blieben. Hier besteht weiterhin dringender Handlungsbedarf, denn Luftschadstoffe führen nachgewiesenermaßen zu ernsthaften Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen und haben in Südtirol zirka 200 vorzeitige Todesfälle pro Jahr zur Folge.