Umwelt- und Klimaschutz - Die Corona-Krise ist eine harter Schlag für Südtirols soziales Gefüge und für die Wirtschaft und wird diese zwei Sektoren auch noch längere Zeit belasten. Lediglich die Umwelt profitiert teilweise von der Krise, in dem sich die Luftqualität verbesserte und die Natur generell regenerieren konnte. Die Krise macht aber auch klar, dass die Herausforderungen der Zukunft nur im Einklang mit den ökologischen, ökonomischen und sozialen Herausforderungen lösbar sind.

Langtaufers/Kaunertal - Die Skiverbindung Langtaufers-Kaunertal ist (hoffentlich) endlich weg vom Tisch. In der heutigen Sitzung der Landesregierung wurde die geplante Skiverbindung Langtaufers-Kaunertal abgelehnt. Das ist eine sehr gute Nachricht für Langtaufers und ein Gewinn für alle: Für die Bevölkerung und für einen intakten hochalpinen Lebensraum.

Menschen schützen: nicht nur vor Corona – auch Pestizide belasten Gesundheit und Umwelt - Unser Alltagsleben, unsere Freiheit ist zur Zeit extrem eingeschränkt. Familien und jene Personen, die in Krankenhäusern oder in der Pflege arbeiten, stehen unter großem Druck. Gar einige Menschen sind von Arbeitslosigkeit bedroht; vielen Betrieben entsteht durch den Stillstand ein riesiger, finanzieller Schaden. Alle Bürger*innen müssen große Opfer bringen, um die Gesundheit von geschwächten und älteren Mitbürger*innen zu schützen.

Langtaufers/Kaunertal - In wenigen Wochen soll die Südtiroler Landesregierung über den von der Oberländer Gletscherbahn AG geplanten skitechnischen Zusammenschluss von Langtaufers mit dem Kaunertal entscheiden. Mit Spannung warten die Langtauferer und die Umweltschutzgruppe Vinschgau, der Alpenverein Südtirol, der Dachverband für Natur- und Umweltschutz und der Heimatpflegeverband auf den Beschluss der Landesregierung.

Transit/Belastungen - Die Positionen der italienischen Verkehrsministerin und der europäischen Verkehrskommissarin in Bezug auf die prekäre Transitsituation am Brenner sind ernüchternd. Trotz heftigen Gegenwindes hält Nordtirol aber an den Maßnahmen fest und wird auch von der österreichischen Bundesregierung in seiner Haltung bestärkt. Ganz anders der Euregio-Partner Südtirol: Die Politiker hierzulande verstecken sich hinter den angeblich fehlenden Daten, um endlich auch Maßnahmen auf der Brennerautobahn durchsetzen zu können. Nordtirol braucht diese Ausreden nicht.

AVK/Neuwahlen - Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 8. Februar 2020 wurde zunächst die neue Satzung genehmigt, in Anpassung an die neuen Richtlinien des 3. Sektors (Gesetzesdekret vom 3. Juli 2017, Nr. 117), der die Tätigkeit der Ehrenamtlichen Organisationen regelt. Nach der Genehmigung des Tätigkeitsberichts und der Jahresabschlusses 2019 und des Programms 2020 standen auch Neuwahlen auf der Tagesordnung.

EU-Wasserrahmenrichtlinie/Umsetzung - Mit der Wasserrahmenrichtlinie hat die EU bereits im Jahre 2000 Schutz und zukunftsfähige Nutzung der fundamentalen Ressource Wasser festgelegt. Nach der gestrigen Vorstellung des Gewässerschutzplanes versuchte der Bauernbund den Eindruck zu vermitteln, dass die Landwirtschaft mit diesem längst überfälligen Planungsinstrument überrumpelt worden sei. Fakt ist: Südtirol ist mit der Umsetzung dieser verbindlichen EU-Richtlinie nun 17 (!) Jahre in Verzug. Daher brauchen wir eine rasche und rigorose Umsetzung des Gewässerschutzplanes mit konkreten Maßnahmen zur Zielerreichung. Es geht nämlich um den Schutz und die Sicherung unser aller Wasser!

A22/Verkehr -  Die gestern veröffentlichten Daten zur erneuten Zunahme der Verkehrsbelastung entlang der Brennerachse sind alarmierend. Noch im Dezember wollte Mobilitätslandesrat Alfreider neue Daten erheben, bevor Maßnahmen gesetzt würden. Allein diese Daten sind aber schon Grund genug, sofort und entschlossen zu handeln. Nordtirol macht‘s vor. Unverständlich, warum Südtirol mit derselben Belastung dermaßen untätig ist. Ein gemeinsames und solides Auftreten von Nordtirol, Südtirol und dem Trentino wäre eine Angelprobe für die EUREGIO. Allein als Schönwetter-Organisation brauchen wir diese nicht.

A22/Transit - Mit einem Schreiben wenden sich eine Reihe von italienischen Umweltverbänden an die zuständigen MinisterInnen für Umwelt und Verkehr in Rom, um die andauernden einseitigen Stellungnahmen der italienischen Transportlobby und die Intervention Roms in Brüssel nicht unwidersprochen zu lassen. Die österreichischen Maßnahmen für eine wirksame Reduktion des Transits auf der Straße über den Brenner sind zu unterstützen! Es geht um den Schutz der Gesundheit und der Umwelt entlang der Brennerachse!
Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz hat zusammen mit den nationalen Umweltverbänden CIPRA Italien, CAI, Pro Natura, INU, Legambiente, LIPU und Mountain Wilderness ein Schreiben zum Thema Transitbelastung auf der Brennerachse an die an die Infrastruktur- und Transportministerin Paola De Micheli sowie an Umweltminister Costa gerichtet.

Ausbau/ Flugplatz Bozen - Auch unter der neuen Führung geht die Salamitaktik des schleichenden Ausbaues des Bozner Flugplatzes weiter. Wofür soll das Gelände im Süden eingezäunt und ein Konsortialweg verlegt werden, wenn nicht für eine Verlängerung? Dabei behängt noch ein Rekurs der Gemeinde Leifers zur Änderung des Bauleitplanes. Sollen hier noch vorab Fakten geschaffen werden?

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