Gemeinsame PM von Fischereiverband und Dachverband für Natur- und Umweltschutz -  Zu dramatischen Situationen kam es zuletzt an mehreren Gewässern des Landes, vor allem in der westlichen Landeshälfte. Aufgrund von Totalausleitungen fielen diverse Bäche zeitweise trocken – mit fatalen Folgen für den Fischbestand und die gesamte Lebewelt der Gewässer. So wurden an einem einzigen Gewässer in letzter Minute an die 2.000 Forellen geborgen - für hunderte weitere kam die Hilfe zu spät. Die Forderung von Landesfischereiverband und Dachverband für Natur- und Umweltschutz: Totalausleitungen an Fischgewässern darf es nicht mehr geben! Hier sind Politik und Landesverwaltung ganz klar gefordert.

Bahninfrastruktur/Investitionen - Bei der Feier zum zehnjährigen Jubiläum der Vinschger Bahn wurden mit der Unterzeichnung des Rahmenabkommens zwischen dem Schienennetzbetreiber RFI und dem Land eine Reihe von konkreten Maßnahmen und Projekten angekündigt. Diese sind dringend notwendig, um der steigenden Nachfrage ein angemessenes Angebot entgegen zu setzen und eine wirkliche Konkurrenz zum Auto zu sein: Riggertalschleife, dreigleisiger Virgltunnel, zweispuriger Schienenausbau von Sigmundskron nach Terlan mit Begradigung und Übernahme der Linien Bozen-Meran sowie nicht zuletzt die Elektrifizierung der Vinschger Bahn. Diese ambitionierten Projekte dürfen nach deren Ankündigung aber nicht wieder in einen Dornröschenschlaf fallen, sondern sind zügig zu planen und schnellstmöglich umzusetzen, damit die Attraktivität der Bahn weiterhin gewährleistet ist.

Laaser Portalkran seit kurzem neues Wahrzeichen am Gelände der Lasa Marmo - Der Portalkran der Lasa Marmo GmbH aus dem Jahre 1929 hat seit einigen Tagen einen würdigen Platz bekommen.
Dank des INTERREG-Projektes „Bergbau an der Via Claudia Augusta“ und in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Laas und der Genossenschaft Marmor Plus wurde der historische Portalkran mit einer Nutzlast von 18 Tonnen vom Werksgelände an den neu errichteten Technikschauplatz verlegt. Die Firma Dal Col aus Meran konnte dies mit ihren großen fahrbaren Autokränen bewerkstelligen.

Schulen, Krankenhäuser und Altersheime sollen Alternativen einsetzen. Bei der Gesundheit Vorsorge- statt Nachsorge-Prinzip anwenden. - Die Anhörung zum Thema Mobilfunk im Südtiroler Landtag vor wenigen Tagen hat noch einmal kräftig untermauert, wie wichtig und dringend die Anwendung des Vorsorgeprinzips angesichts der aktuellen Datenlage geworden ist. Im Landtag haben 14 Experten aus dem In- und Ausland die Landtagsabgeordneten über vier wichtige Aspekte der drahtlosen Kommunikation informiert: den technischen, den gesundheitlichen, den pädagogischen sowie den juridischen Aspekt. Eine komplette Video- und Tonaufnahme aller Referate ist als Podcast auf der Homepage des Südtiroler Landtages abrufbar.

Die Südtiroler Verbraucherzentrale, die Bürgerwelle Südtirol sowie der Dachverband für Natur- und Umweltschutz sehen sich nach dieser Anhörung in der Pflicht, die sofortige Anwendung des Vorsorgeprinzips und ein MORATORIUM zur Einführung und zum Betrieb von bestehenden WLAN-Anlagen in den Räumen von Schulhäusern, Landeseinrichtungen, Krankenhäusern und Altersheimen zu fordern.

Schwallsanierung Talfer - Seit kurzem zeigt sich die Talfer bei Bozen in neuem Gewand; umfangreiche Revitalisierungsarbeiten der Abteilung Wasserschutzbauten ermöglichen wieder die Fischwanderung und werten insgesamt den Fluss als Lebensraum auf. Da kommt der kürzlich veröffentlichte Vorschlag zur Schwallsanierung von Seiten des neuen Eigentümers des Kraftwerks St. Anton, der Eisackwerk GmbH, gerade recht. Durch den Bau eines Ausgleichsbeckens sollen die schädlichen Schwankungen des Wasserstands von der Talfer fern gehalten werden. Es wäre das erste derartige Projekt in Südtirol – und zweifelsohne ein wichtiger Schritt für die Sanierung der großen Fließgewässer.

MeBo: 36.000 Fahrzeuge pro Tag – kein wirksamer Schutz für Anrainer:  Laut ASTAT verkehren täglich rund 36.000 Fahrzeuge auf der MeBo und machen sie damit zur verkehrsreichsten Landesstraße. Für die Anrainer sind damit Lärm- und Abgasbelastungen verbunden, die jenen der Autobahn um nichts nachstehen. Dennoch werden entlang der MeBo nur unzureichende Maßnahmen zur Milderung der negativen Auswirkungen des enormen Verkehrsaufkommens getroffen. Die Umweltschutzgruppe Terlan und der Dachverband für Natur- und Umweltschutz sind bestrebt, im Sinne der Bevölkerung Lösungen mit den Entscheidungsträgern und der Politik zu suchen, in besonderer Weise mit den Landesräten Richard Theiner, Florian Mussner und Christian Tommasini sowie Landeshauptmann Arno Kompatscher.

Weltwassertag/Gewässerschutzplan -  Im April 2010 hat die Landesregierung den Wassernutzungsplan genehmigt und damit die Europäische Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt. Im Plan selbst wird – vor allem, was die ökologischen Themen und Details anbelangt – auf einen Gewässerschutzplan verwiesen, den es allerdings in dieser Form auch im Jahr 2015 immer noch nicht gibt. Während politisch alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, wenn es um die Wassernutzung geht, scheint für den Schutz der Gewässer niemand so recht zuständig. Priorität zwischen Nutzung und Schutz unserer Gewässer scheint damit klar. Anlässlich des Internationalen Tag des Wassers am Sonntag fordern wir daher zum wiederholten Male die schnellstmögliche Realisierung eines Gewässerschutzplanes, der diesem Namen auch gerecht wird.

Offener Brief: Sehr geehrter Landeshauptmann Dr. Arno Kompatscher,

der Dachverband für Natur- und Umweltschutz zeigt sich darüber erfreut, dass Sie mit den Staatsbahnen eine Übereinkunft bezüglich Neugestaltung des Bahnhofsareals, oberirdische Überführung des Bahnhofsgeländes und urbanistischer Nutzung des ehemaligen Güterbahnhofs (Wohnungen, Parkhaus, Kaufhaus, Büros, …) erzielen konnten.

Volksabstimmung/Flugplatz Bozen - Landeshauptmann Kompatscher spricht sich in einem Zeitungs-Interview im Zusammenhang mit dem Ausbau des Bozner Flugplatzes für verstärkte Bürgerbeteiligung aus und stellt eine transparente Entscheidungsfindung in Aussicht. Er macht es sich damit ein wenig zu einfach, denn er sagt nicht klar: „Ja, ich werde eine Volksabstimmung zum Ausbau des Flugplatzes abhalten“. Bei einer Aussprache zwischen Vertretern des Dachverbandes und dem Landeshauptmann am 31.10.2014 hat Arno Kompatscher gesagt, dass er keine Volksabstimmung abhalten werde, es aber jedem frei stehe, eine solche zu initiieren. Eine weitere Volksabstimmung zum Flugplatz, die von der Landespolitik boykottiert wird, hat sich das Südtiroler Volk aber nicht verdient. Eine solche hatten wir bereits 2009.

Lugenbeitl 2015/Flugplatz Bozen -  Mit dem Vorwurf der Diffamierung unterstellt LH Kompatscher dem Dachverband für Natur- und Umweltschutz die gezielte Verleumdung seiner Person. Wer hat denn mehrfach im Landtagswahlkampf das neue Konzept für den Flugplatz Bozen mit einer Volksabstimmung verknüpft? Wenn LH Kompatscher schon eine Sachdebatte will, dann soll er der Bevölkerung endlich reinen Wein einschenken und sagen, dass die Pistenverlängerung vor allem auf die Adaptierung des Flugplatzes für den Airbus A319 hinausläuft. Wenn in Bozen Süd Düsenflugzeuge starten und landen, wird ein weiteres Versprechen gebrochen.

Seite 4 von 397

Schon gelesen?

nsb012023 Umwelt

Archiv Presse