Olang/Meliorierungen - Die Südtiroler Landesregierung stellt in einer großen Pressekonferenz die Biodiversitätsstrategie Südtirols dar und setzt sich ambitionierte Ziele. Damit trifft sie den Zeitgeist, denn der enorme weltweite Artenschwund macht auch vor Südtirol nicht halt. Andererseits schafft sie es aber nicht, die laufende Zerstörung von bedrohten Lebensräumen und Biodiversitäts-Hotspots in Südtirol zu stoppen. Dabei wäre dies die dringlichste Maßnahme. Denn einen verloren gegangenen Lebensraum wiederherzustellen ist immens aufwendig, einen bereits vorhandenen effektiv zu schützen weitaus einfacher.
UNESCO Dolomiten - Diese Frage stellten anlässlich der heutigen Pressekonferenz Vertreter von Mountain Wilderness Italia und Dachverband für Natur- und Umweltschutz. Ernüchterndes Fazit: In den ersten zehn Jahren ab Verleihung des UNESCO-Welterbe-Titels an die Dolomiten wurde damit in erster Linie das Gebiet vermarktet, stellenweise über die Grenzen des Erträglichen hinaus. Die eigentliche Aufgabe, nämlich die weitgehend natürlichen Landschaften in ihrer Integrität zu bewahren, wurde hingegen nicht prioritär behandelt.
(ital. Version folgt unten)
Transitverkehr - Die Aussagen von Thomas Baumgartner und der Handelskammern bezüglich Alpenkonvention und Nordtiroler Maßnahmen gegen den ausufernden Transitverkehr auf der Brennerachse können nicht unbeachtet bleiben.
Der Rosengarten braucht keinen Glasturm - Die Expertise der Stiftung Dolomiten UNESCO zum geplanten Glasturm am Rosengarten ist vernichtend: massive Störung und Fremdkörper ohne Daseinsberechtigung. Die alpinen Vereine und Umweltschutzverbände Südtirols fordern die Südtiroler Landesregierung deshalb dazu auf, der Bewertung der Stiftung zu folgen und dem Glasturm eine endgültige Absage zu erteilen und damit ein klares Bekenntnis zum Dolomiten UNESCO Welterbe abzulegen. Der Rosengarten ist eine Attraktion an sich und hat keine Inszenierung durch eine künstliche Landmarke nötig.