Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz in Südtirol und der Heimatpflegeverband Südtirol lehnen die Seilbahnverbindung vom Brixner Bahnhof zur Talstation der Seilbahn auf die Plose ab:
Der Überflug über den gesamten Brixner Talkessel und der über 40 Meter hohe Pfeiler an der Kreuzung Mozartallee-Bahnhofstraße würde nämlich das Landschaftsbild des Talkessels unwiederbringlich schädigen, den bereits vom Verkehr stark belastenden Straßen (Mozartallee, Bahnhofs-, Vittorio-Veneto- und Alpinistraße) zusätzlichen Verkehr bringen und einen bewohnten Stadtteil überfliegen.

Klimabündnis-Aktion - Am Samstag, 20. September 2014 ist es wieder soweit. Anlässlich der europaweiten Aktionswoche zur Mobilität wird heuer zum 8. Mal die Mendelstraße von Oberplanitzing bis auf die Passhöhe von 9.00 bis 16.30 Uhr für jeglichen motorisierten Verkehr gesperrt. Freie Fahrt hingegen haben alle Radler/innen.
Achtung: Die vorab angekündigte Straßensperre bis Ronzone mit der Möglichkeit zur Rundfahrt auf der „Ciclabile dell‘Alta Val di Non“ wurde kurzfristig aufgrund administrativer Probleme widerrufen!

Flugplatz Bozen/“Fliegende Euregio“ - Der LH Arno Kompatscher erklärt in der Tageszeitung vom Samstag, 6. September, er sei erfreut über das Urteil des Verwaltungsgerichtes, da er somit Zeit habe ein neues Konzept für die Weiterführung des Bozner Flugplatzes zu erarbeiten.
Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz ist dagegen der Meinung, der Landeshauptmann sollte sich in dieser Zeit lieber Gedanken machen über die Unsinnigkeit des Flugplatzes und über eine zukunftsorientiertere Verkehrspolitik, denn Gründe dafür gibt es genügend:

Mals/Pestizide - Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz gratuliert der Malser Initiative für den Ausgang des Referendums, in dem sich 70% der Bevölkerung an der Volksabstimmung beteiligt und davon 75% für das Pestizid-Verbot ausgesprochen haben. Das ist ein eindeutiges Ja zu einer gesunden und nachhaltigen Lebensweise.

Broschüre/Herbizid-Alternativen -  Bereits seit vier Jahren regelt das Naturschutzgesetz den Einsatz von Herbiziden. Dennoch wurden immer wieder Herbizid-Anwendungen im öffentlichen Raum festgestellt, die auch dem Dachverband für Natur- und Umweltschutz gemeldet wurden. Aufgrund dieser zahlreichen Meldungen hat sich der Dachverband entschlossen, eine Info-Broschüre zusammenzustellen, die eine Reihe von Alternativen zum Herbizid-Einsatz aufzeigt und ein breites Spektrum an Einsatzgebieten abdeckt. Dabei ist aber die grundsätzliche Frage aufzuwerfen, ob nun wirklich jedes Pflänzchen am Straßenrand oder bei Böschungen sogleich zu vernichten sei. Mit dieser Broschüre, online einzusehen und herunterzuladen auf www.umwelt.bz.it unter Weitere Publikationen, hoffen wir konstruktiv beitragen zu können, dass der Herbizid-Einsatz in Südtirol mittelfristig auf Null gesenkt werden kann.

Flugplatz Bozen/Urteil des Verwaltungsgerichtes - Das Urteil des Verwaltungsgerichtes gibt dem Dachverband für Natur und Umweltschutz Recht, da für die Verlängerung der Landebahn weder die dafür notwendige Umweltverträglichkeitsprüfung noch die staatliche Vorprüfung gemacht wurde und zudem die vorhergehende Landesverwaltung ohne Einverständnis der Gemeinde Leifers die Landebahn in den Bauleitplan eingetragen hat.

Pestizide/Volksabstimmung - Seit heute können die Malser Wähler/innen darüber abstimmen, ob das Ausbringen von Pestiziden der Klassen „giftig“ und „sehr giftig“ auf ihrem Gemeindegebiet verboten werden soll. Sie haben in den kommenden zwei Wochen per Briefwahl die Gelegenheit, Mals als Vorreitergemeinde in Sachen Gesundheits- und Umweltschutz zu positionieren und der Gemeinde touristisch zu einem Alleinstellungsmerkmal in Südtirol zu verhelfen. Selbst die Landwirtschaft kann profitieren, wie hunderte Bio-Bauern tagtäglich in Südtirol beweisen. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz begrüßt diese Volksinitiative und ruft dazu auf teilzunehmen und mit JA zu stimmen.

Sehr geehrter Herr Landesrat Mussner,
ich hatte gestern die Gelegenheit mit Freunden eine Radtour über das Timmelsjoch von Passeier aus zu unternehmen und mir dadurch auch ein Bild über das Verhalten der Motorradfahrer diesseits und jenseits der Staatsgrenze zu machen.

Vorausgeschickt sei, dass es sich hier nicht um eine generelle Verurteilung der Motorradfahrer geht! Die Mehrheit verhält sich ja diszipliniert, aber ein nicht unwesentlicher Teil verwechselt die Passstraßen wohl mit einer Rennstrecke.

A22/Sektorales Fahrverbot - Handelskammerpräsident Michl Ebner fordert in einer Aussendung ganz Südtirol vom sog. Sektoralen Fahrverbot auszunehmen, welches 2015 in Nordtirol wieder eingeführt wird. Begründet wird dies mit einer zusätzlichen Belastung für die Südtiroler Wirtschaft. Dass der Transport von Abfällen, Steinen und Rundholz auf der Autobahn die Lärm- und Abgasbelastung entlang der gesamten Brennerachse erhöht und die gesundheitliche Belastung der Anrainer verschlechtert, spielt scheinbar keine Rolle.
Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz ist der Auffassung, dass das Sektorale Fahrverbot neben weiteren Maßnahmen unabdingbar für die Einhaltung  der Stickoxid-Grenzwerte ab dem kommenden Jahr sein wird. Wenn die Handelskammer eine Ausnahme für Südtirol verlangt, soll sie gleichzeitig auch erklären, wie ihrer Ansicht nach die ab Januar 2015 geltenden Gesundheits-Grenzwerte eingehalten werden können.

Flugplatz/Ausbauforderungen - Die Vertreter der Südtiroler Wirtschaftsverbände nutzen das Sommerloch, um konzertiert Lobbyismus für den Ausbau des Bozner Flugplatzes zu machen. Letzthin hat sich sogar LH Kompatscher vor den Karren der Ausbau-Befürworter spannen lassen, obwohl er vor den Wahlen versprochen hatte, dass alle Fakten zum Flugplatz auf den Tisch kämen und er eine Volksabstimmung zur Zukunft des Flugplatzes durchführen wolle. Bis dato hat der unrentable Flugplatz knapp 100 Mio. Euro an Steuergeldern verbrannt. Wie viel Geld muss noch unnütz verschwendet werden, bevor die Politik dieses finanzielle Desaster endlich stoppt?

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