Der Flugplatz hat bis Ende 2013 bereits 100 Millionen Euro verschlungen und würde, zusätzlich zu den bereits veranschlagten 24 Millionen, jährlich nochmals mehr als 5 Millionen die Steuerzahler belasten, obwohl wir in der Nähe über die gut funktionierenden Flughäfen von Verona und Innsbruck verfügen. Diese Flughäfen weisen noch, im Gegensatz zu anders lautenden Meldungen, genügend Kapazität auf und sind mittels Bus-Zubringer gut erreichbar. Allerdings gilt es diesbezüglich die Zugverbindungen noch zu verbessern. Von einer mangelnden Erreichbarkeit Südtirols, die von einigen Kreisen immer wieder angeprangert wird, kann also nicht die Rede sein. Auch was den Tourismus angeht ist zu bemerken, dass auch nach einem Ausbau des Flugplatzes, die Ankünfte der Flugtouristen nur einige Promille der insgesamt sechs Millionen Touristen, die jährlich in Südtirol ankommen, ausmachen würden.
Deshalb hoffen wir, dass die neue Landesregierung keine weiteren Schritte unternimmt, um den Ausbau des Flugplatzes voranzutreiben. Sie sollte sich eher Gedanken darüber machen, ob es nicht besser wäre, die dafür vorgesehenen Mittel sinnvoller zu verwenden. Im Umweltbereich könnte ein Teil der öffentlichen Gelder zum Beispiel in die Steigerung der Energie-Effizienz im Bauwesen nicht nur nachhaltige, sondern auch positive volkswirtschaftliche Effekte erzielen, indem sie die in Krise befindliche Bauwirtschaft beleben würde.
Außerdem würde endlich der Willensbekundung der über 113.000 Bürgerinnen und Bürgern, die bei der Volksabstimmung 2009 gegen jegliche weiteren öffentlichen Subventionen für den Flugbetrieb gestimmt haben, Rechnung getragen.