Sehr geehrte Frau Kommissarin Valean,
geschätzte Frau Ministerin De Micheli,
geschätzter Herr Bundesminister Scheuer,
der Brennerpass ist der mit Abstand verkehrsreichste Alpenübergang. Allein über diese Nord-Süd-Verbindung rollen pro Jahr mehr LKWs als in Summe über die vier Schweizer Alpenpässe Gotthard, San Bernardino, Simplon, Großer St. Bernhard und die zwei französischen Übergänge im inneren Alpenbogen, Frejus und Montblanc. Auch die jährlichen Zuwächse sind am Brenner die stärksten im Vergleich zu allen anderen Alpenübergängen.
Verkehr/Luftqualität - Ausgehend von einer Aussendung der Handelskammer wird wieder über Feinstaub und Verkehr diskutiert. Ablenkung gelungen! Denn mit dem Fokus auf den Feinstaub, der schon seit vielen Jahren kein allzu großes Problem mehr darstellt, hat man erfolgreich von den nach wie vor bestehenden Grenzwert-Überschreitungen der Stickoxide abgelenkt. Lieber präsentiert man “Nicht-Probleme”. Dann braucht man sich auch um keine Lösungsansätze zu kümmern.
Ein wichtiges Anliegen des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz ist die Nachhaltigkeit im Verkehr.
Aus diesem Grund wird nunmehr seit 2007 alljährlich stets am Samstag der Europaweiten Aktionswoche zur Mobilität der Autofreie Radtag auf die Mendel abgehalten. Die Mendelstraße wird dabei von Oberplanitzing bis auf die Passhöhe von 9.00 bis 16.30 Uhr für jeglichen motorisierten Verkehr gesperrt. Freie Fahrt hingegen haben alle Radfahrer*innen. Die Europäische Mobilitätswoche wird alljährlich vom Klimabündnis ausgerufen und von der Europäischen Union unterstützt.
2025 findet der Mendelradtag zum 19. Mal statt - und zwar am 20. September (mehr dazu zeitgerecht im angehängten Infoblatt).
Zur Fotogalerie > http://www.umwelt.bz.it/bildergalerie/autofreier-mendelradtag.html
DVN-Offener Brief - Klimakrise: Gesellschaftliche Partizipation anstatt starres Plan-Instrument!
Sehr geehrter Landeshauptmann Kompatscher,
werte Mitglieder der Südtiroler Landesregierung,
geschätzte Mitglieder des Südtiroler Landtages,
im Rahmen der heurigen Haushaltsdebatte nahm Landeshauptmann Kompatscher in seiner Haushaltsrede auch Bezug auf die Klimakrise und gab dabei das durchaus ambitionierte Ziel vor, in rund zehn Jahren die Netto-Emissionen der Treibhausgase in Südtirol neutralisieren zu wollen: „… sowie bis 2050 die Netto-Treibhausgasemissionen der Europäischen Union auf null zu bringen. Südtirol kann dieses Ziel wahrscheinlich schon rund 20 Jahre früher schaffen.“