Pressekonferenz zum Umfrageergebnis - Teil 2
Ist die vielzitierte Erreichbarkeit wirklich ein prioritäres Thema für den Standort Südtirol? Oder sehen Bevölkerung und Südtiroler Wirtschaft vorrangig andere Bereiche, in die Südtirol im Mobilitätsbereich investieren sollte? Kann der Ausbau des Flugplatzes das Erreichbarkeitsproblem lösen?
In einer repräsentativen Umfrage ist das Meinungsforschungsinstitut apollis dieser und weiteren Fragestellungen nachgegangen und hat klare, eindeutige und teils auch überraschende Ergebnisse erarbeiten können: Eine Verbesserung der Binnenanbindungen sind für die Südtiroler Bevölkerung, aber auch für einen Großteil der Wirtschaft, eindeutig wichtiger als die Erreichbarkeit. Der Flugplatz schneidet sowohl bei der Steigerung der Erreichbarkeit als auch bei der generellen Zustimmung durchgehend sehr schlecht ab.
Windpark Brenner/LR-Beschluss
Beschluss zum Windpark überzeugt nicht - Gut dreieinhalb Monate nach Beschlussfassung veröffentlicht die Landesregierung ihren Beschluss zum geplanten Windpark am Sattelberg. Aber anstatt die Vor- und Nachteile ausgewogen und differenziert abzuwägen liest sich der Beschluss wie die Rechtfertigung des Projektbetreibers. Neben einer Schelte für den UVP-Beirat, welcher das Projekt negativ begutachtet hatte, finden sich im Beschluss aber auch genügend Stolpersteine, um einen Rekurs dagegen in Betracht zu ziehen.
Am 15. Februar hat der Dachverband für Natur- und Umweltschutz erfolgreich seine Delegiertenversammlung abgehalten und dabei Rückblick auf die vielfältigen Tätigkeiten des vergangenen Jahres und Ausblick auf das kommende Jahr gehalten. Erstmals wurde im Zuge der Delegiertenversammlung der Goldene Lugenbeitl verliehen. Erster Preisträger ist die Südtiroler Landesregierung aufgrund der gebrochenen Versprechen zur Pistenverlängerung am Bozner Flugplatz.
Am Mittwoch, 15.02.2012 hat der Dachverband für Natur- und Umweltschutz im Waltherhaus im Beisein der Delegierten der zahlreichen Mitgliedsvereine und Umweltgruppen seine Jahreshauptversammlung abgehalten. Dabei wurde neben dem formalen Teil der Genehmigung der Finanzgebahrung 2011 auch Rückblick gehalten auf das breit gefächerte Tätigkeitsprogramm des repräsentativsten Umweltverbandes in Südtirol.
Die italienische Finanzkrise und das beschlossene Sparpaket der Regierung haben Einfluss auch auf Südtirol, obwohl man sich hierzulande gerne auf den ausgeglichenen Landeshaushalt, die Stärke der lokalen Wirtschaft und nicht zuletzt auf die Autonomie beruft. Aber auch Südtirol soll seinen Teil zur Entschärfung der Finanzmisere beitragen und sich den harten Sparmaßnahmen unterziehen.