Bagatelleingriffe - Die Lockerung der Grenzwerte für sog. Bagatelleingriffe, auf die die Vereinigung Südtiroler Biologen in einem offenen Schreiben aufmerksam gemacht hat, sind höchst bedenklich. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz ersucht die zuständige Landespolitik um rasche Überarbeitung des betreffenden Dekretes, auch im Sinne der Südtiroler Bürgermeister/innen, die sich mit der Verantwortung für die Genehmigung von Projekten ohne detaillierte Planungsunterlagen bzw. Fachgutachten konfrontiert sehen.
BBT/Verlagerung - Bei der heutigen Vorstellung der Public Health Studie zum BBT wies der Leiter der Beobachtungsstelle darauf hin, dass es nicht die Aufgabe der BBT SE als baubeauftragende Gesellschaft sei, die Verlagerung zu garantieren, sondern dass dies alleinig Aufgabe der Politik sei. Was hat die Südtiroler Politik bis dato in Bozen, Rom und Brüssel getan, um die Verlagerung verbindlich zu verankern. Und was gedenkt sie in Zukunft noch zu tun. Denn laut Aussagen bei der heutigen Präsentation ist die Verlagerung keineswegs garantiert.
Antersasc/Rekurs - Am vergangenen Dienstag entschied die Südtiroler Landesregierung, sich nicht in einen neuerlichen Rekurs gegen das genehmigte Varianteprojekt zur Erschließung der Antersasc-Alm einzulassen. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz zeigt sich ob dieser Entscheidung der Landesregierung sehr erfreut, dass in diesem Falle die Ankündigungen, sich an die Gutachten der Experten und Fachkommissionen halten zu wollen, nun auch umgesetzt werden. Es bleibt zu hoffen, dass diese konsequente Haltung keine Eintagsfliege ist, denn in einem sehr ähnlich gelagerten Fall musste der Dachverband ebenfalls Rekurs einreichen. Die Entscheidung zur Haltung der Landesregierung in diesem Fall steht noch aus.
Safety Park: Defizite mit Ansage
Safety Park/Bilanz - Im Jahr 2009 eröffnet sollte das Fahrsicherheitszentrum bereits ein Jahr später schwarze Zahlen schreiben. Aber auch fünf Jahre nach Inbetriebnahme des sog. Safety Parks muss die 20-Millionen-Struktur von der öffentlichen Hand bezuschusst werden. Dabei zeigt auch die mangelnde Auslastung, dass der Safety Park kein Fahrsicherheitszentrum mit Rahmenveranstaltungen ist, sondern ein Motorsport-Funpark, der auch Fahrsicherheitskurse anbietet. Am Ende erhalten also all jene Kritiker des Projektes Recht, die ein „Tommy-Drom“ vorausgesagt hatten.