Drohende Ausschreibung der Autobahn-Konzession. Was nun, Herr Landeshauptmann? -
Bis zum Auslaufen der aktuellen Konzession für die Brenner-Autobahn werden an die 600 Mio. € für die Querfinanzierung des Brennerbasistunnels auf die hohe Kante gelegt sein. Geld, das an den Autobahn-Anrainern und deren Gesundheit vorbei-gespart wurde, denn ein Teil dieses Geldes hätte schon längst für Einhausungen und Untertunnelungen entlang der A22 verwendet werden können. Bis zum Ablauf der Konzession im Jahr 2014 wird die Autobahngesellschaft A22 insgesamt 600 Mio. € von den erwirtschafteten Gewinnen für den BBT zurückgelegt haben, der - wohl bemerkt - auf Südtiroler Seite bei Franzensfeste endet. Südlich von Franzensfeste sollen zur Entlastung der Anrainer die Zulaufstrecken unterirdisch gebaut werden.

Zum Beispiel bei der Entscheidung der Landesregierung, den Flugplatz weiter auszubauen?
Kurzfassung - Unter der Vorauswirkung des (bestätigenden) Referendums, wie es die Initiative für mehr Demokratie in ihrem Volksbegehrens-Vorschlag vorsieht, käme es wohl gar nicht zu einem solchen Beschluss der Landesregierung, weil sie unweigerlich mit seiner Ablehnung in der Volksabstimmung rechnen müsste. Mit der nur nachträglich abschaffenden Volksabstimmung, wie sie der derzeitige SVP-Vorschlag zur Bürgerbeteiligung vorsieht, käme es fast sicher auch nicht zur Volksabstimmung, dies aber nur nach und trotz aufreibenden Krafteinsatzes der BürgerInnen und mit dem entscheidenden Unterschied, dass der Beschluss der Landesregierung umgesetzt würde.

Flächenverbrauch wird endlich thematisiert - Die Zahlen, Daten und Fakten der Studie zum Flächenverbrauch durch den Südtiroler Bauernbund lassen endlich die breite Öffentlichkeit aufhorchen. Auch der Dachverband für Natur- und Umweltschutz solidarisiert sich voll und ganz mit den Forderungen des Bauernbundes und widerspricht der Sichtweise des Landeshauptmannes, dass der Verbrauch von Kulturgrund durch Umwidmung von Wald und Weide kompensiert werden kann. Dies ist das komplette Gegenteil von Nachhaltigkeit!

Pestizide und Gülle - heimische Berglandwirtschaft in der Sackgasse?

Prämisse:  Die drei Verbände - Umweltschutzgruppe Vinschgau, Südtiroler Biologenvereinigung und Dachverband für Natur- und Umweltschutz - schätzen und anerkennen die Bedeutung und die Verdienste der Bergbauern für die Produktion gesunder Lebensmittel und für die Pflege und den Erhalt der Südtiroler Kulturlandschaft. Die Verbände treten dafür ein, dass die Berglandwirtschaft auch in Zukunft durch gezielte Fördermaßnahmen unterstützt werden soll.

Leider sind seit geraumer Zeit Entwicklungen zu beobachten, die mit einer ehrlichen, nachhaltigen und naturnahen Landwirtschaft nicht mehr viel zu tun haben. Überproduktion an Gülle, Versalzung von Böden, Verunkrautung von Wiesen, Einsatz von Pestiziden bis hinauf in alpine Lagen sind Ausdruck dieser Fehlentwicklung, die auf lange Sicht die Grundlagen einer gesunden Landwirtschaft gefährdet.

Flugplatz Bozen/Einstieg der Provinz Trient - Die Provinz Trient soll bis zu einem Drittel in den maroden Flugplatz Bozen einsteigen. Zudem sollen den Trientner Fluggästen mit finanziellen Anreizen der für sie im Gegensatz zu Verona ungünstigere Flugplatz Bozen schmackhaft gemacht werden. Angesichts der wirtschaftlichen Lage und der beschämend geringen Auslastung ist diese politische Entscheidung nicht zu rechtfertigen.

30 Jahre und kein bisschen leise -Am Freitag, 4. Mai feierte der Dachverband für Natur- und Umweltschutz auf Schloss Maretsch sein 30-jähriges Bestehen. Im Zentrum stand dabei der Dank an die vielen ehrenamtlichen MitstreiterInnen in all den Jahren und Jahrzehnten, ohne deren unermüdlicher Einsatz der Dachverband in seiner heutigen Form nicht bestehen würde. Die Feier wurde aber auch zum Anlass genommen, den Blick auf zukünftige Herausforderungen zu richten. Dazu hielt Prof. Radermacher, Mitglied des Club of Rome, eine beeindruckende Rede.

Alpenkonvention/Protokolle - Die Ratifizierung von acht der insgesamt neun Protokolle der Alpenkonvention ist für den Dachverband für Natur- und Umweltschutz, auch gleichzeitig regionale Vertretung der CIPRA in Südtirol, eine durchaus erfreuliche Nachricht und ein positives Signal für die Alpenregion. Mehr als 20 Jahre nach der Unterzeichnung der Rahmenkonvention wurden somit endlich auch die Protokolle ratifiziert. Einziger Wermutstropfen ist das Verkehrsprotokoll, welches ausgeklammert wurde.

Einführung des Geschwindigkeits-Kontrollsystems TUTOR auf der Brennerautobahn

Sehr geehrter Herr Präsident Pardatscher,
sehr geehrter Herr Landeshauptmann Durnwalder,

die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Brennerautobahn liegen bei der gesetzlich vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h im Teilstück Modena-Bozen Süd, bzw. 110 km/h im Teilstück von Bozen Süd-Brenner. Die Festlegung einer Geschwindigkeitsbegrenzung verfolgt dabei aus unserer Sicht drei vorrangige Ziele. Die Verkehrssicherheit, die Beschränkung der Emissionen sowie die Reduzierung der Lärmbelastung. Die Praxis zeigt jedoch, dass die festgelegten Geschwindigkeits-Begrenzungen nicht zuletzt aufgrund von mangelnder Kontrolle oft nicht eingehalten werden.

Pressekonferenz zum Umfrageergebnis - Teil 2

Ist
die vielzitierte Erreichbarkeit wirklich ein prioritäres Thema für den Standort Südtirol? Oder sehen Bevölkerung und Südtiroler Wirtschaft vorrangig andere Bereiche, in die Südtirol im Mobilitätsbereich investieren sollte? Kann der Ausbau des Flugplatzes das Erreichbarkeitsproblem lösen?
In einer repräsentativen Umfrage ist das Meinungsforschungsinstitut apollis dieser und weiteren Fragestellungen nachgegangen und hat klare, eindeutige und teils auch überraschende Ergebnisse erarbeiten können: Eine Verbesserung der Binnenanbindungen sind für die Südtiroler Bevölkerung, aber auch für einen Großteil der Wirtschaft, eindeutig wichtiger als die Erreichbarkeit. Der Flugplatz schneidet sowohl bei der Steigerung der Erreichbarkeit als auch bei der generellen Zustimmung durchgehend sehr schlecht ab.

Beschluss zum Windpark überzeugt nicht - Gut dreieinhalb Monate nach Beschlussfassung veröffentlicht die Landesregierung ihren Beschluss zum geplanten Windpark am Sattelberg. Aber anstatt die Vor- und Nachteile ausgewogen und differenziert abzuwägen liest sich der Beschluss wie die Rechtfertigung des Projektbetreibers. Neben einer Schelte für den UVP-Beirat, welcher das Projekt negativ begutachtet hatte, finden sich im Beschluss aber auch genügend Stolpersteine, um einen Rekurs dagegen in Betracht zu ziehen.

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