Presse


"34.635 hatten Recht!"

Keine Flugplatzerweiterung ohne die Mitsprache der Bevölkerung - Vor zehn Jahren haben sich 34.635 Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Unterschrift gegen den Flugplatz Bozen ausgesprochen. Die Landesregierung hat damals alle ökologischen und finanziellen Bedenken in den Wind geschlagen und den Flughafen gebaut. Jetzt, zehn Jahre später, kann Bilanz gezogen werden: Der "Airport Bozen Dolomiten" hat nie funktioniert, er kostete und kostet die Steuerzahler unverhältnismäßig große Geldsummen und er beeinträchtigt die Lebensqualität der Anrainer durch Lärm. Nun möchte die Landesregierung den Flugplatz weiter ausbauen und die Anzahl der Flüge gegenüber den ursprünglichen Versprechungen verdoppeln. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz fordert die Mitsprache der betroffenen Bürgerinnen und Bürger.


Replik auf Artikel von LR Widmann

Varianteprojekt Frizzi Au - Da Landesrat Widmann starke Worte gegen den Dachverband im allgemeinen und gegen meine Person im Besonderen führt (Tageszeitung von heute: "Miese, infame Unterstellung"; "Drei Viertel dessen, was Prokopp gegen das Fahrsicherheitszentrum sage, sei, so Widmann, gelogen."), eine kurze Replik meinerseits.

Landesrat Widmann hat natürlich recht, wenn er sagt, dass ein Gokart nicht über die einzelnen technischen Schleuderkurs-Elemente wie Dynamikplatte, Steering Pad, Längsaquaplaning, Bremskuppe usw. fahren kann. Das hat aber auch niemand behauptet.


Varianteprojekt ermöglicht Mega-Rennbahn

Frizzi Au/Bürgerinnen und Bürger werden erneut hintergangen -Wie erst jetzt bekannt wurde, wurden die Pläne für das von der Landesregierung in Auftrag gegebene Motorsportzentrum "Frizzi Au" bereits im Mai grundlegend geändert. Das Fahrtechnikzentrum erhält eine neue große Piste. Die Gokart-Anlage wird gedreht und direkt an die neue große Piste des Fahrtechnikzentrums angeschlossen. Dadurch können fast auf dem gesamten Areal der Frizzi Au Gokart-Rennen gefahren werden.


Brennerbasistunnel und keine Verbesserung

Brennerbasistunnel -Die Süddeutsche Zeitung hat vor kurzem eine Studie der bayrischen Verkehrsplaner Vieregg und Rössler veröffentlicht. Aus dieser ist zu entnehmen, dass der Brennerbasistunnel keine Verbesserung der Verkehrssituation entlang der Brennerachse herbeiführen wird. Die Fachleute kommen zum Schluss, dass es unrealistisch sei mit einer Inbetriebnahme vor 2030 zu rechnen. Bedenklich erscheint außerdem der Umstand, dass auch Experten der Deutschen Bahn sich dieser Meinung anschließen. Die aufgezeigte Entwicklung des Schwerverkehrs auf der Brennerachse überrascht nicht sonderlich - die Verkehrsstudie der Brennerbasistunnel-Gesellschaft, die als Grundlage des derzeitigen Projektes gilt, kommt zu einem vergleichbaren Schluss.


Meilensteingespräche 2006 wichtiger Beitrag zur Zukunft des Landes

Reden über Verkehrsbelastung, Bauwut, Großprojekte - Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz in Südtirol begrüßt und unterstützt die Meilensteingespräche 2006 und wertet sie als richtigen Schritt in Richtung nachhaltige Entwicklung und aktive Bürgerbeteiligung.

Wenn die Politik zu stark in Richtung Umweltzerstörung abdriftet, sind die Bürgerinnen und Bürger angehalten, verstärkt das Wort zu ergreifen. Im vergangenen Jahr hat Südtirols Zivilgesellschaft verstärkt Gruppen und Initiativen hervorgebracht, die in diese Richtung gehen: Initiative Frizzi Au, SOS Eisack, Arbeitsgemeinschaft lebenswertes Unterland, Brenner 2006, Umweltgruppe Bozen oder die sich in Gründung befindliche Initiative gegen den weiteren Ausbau des Flugplatzes sind die herausragendsten Beispiele.


Wenn der Regen kommt...

Dachverband für sensibleren Umgang mit Grünflächen - Wenn zu viele Flächen "versiegelt" (zubetoniert) werden, geschieht genau das, was in den letzen Tagen gleich zweimal passiert ist: Das Regenwasser kann nicht mehr versickern. Es flutet in die Kanalisation, welche die Wassermassen nicht mehr zu fassen vermag. Es kommt zu Wasserschäden.

Es wäre höchst an der Zeit, gegen die Versiegelung des Bodens etwas zu unternehmen. Zwar gibt es bereits einige zaghafte Ansätze, tatsächlich wird aber noch viel zu wenig getan.


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nsb012023 Umwelt

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