Montag, 07. August 2023 07:20

UW-Verbände - PM Transitverkehr im Alpenraum endlich auf die richtige Schiene bringen! CS Portiamo finalmente il traffico di transito nella regione alpina sulla strada giusta!

Gemeinsame Medienmitteilung von Umweltdachverband Österreich, CIPRA Österreich und Dachverband für Natur- und Umweltschutz/CIPRA Südtirol

Transitverkehr im Alpenraum endlich auf die richtige Schiene bringen!

  • Bundesländer-Tournee im Rahmen des 50-Jahr-Jubiläums: Brennpunkt #Tirol
  • Transitverkehr – inklusive E-LKW – bringt erhebliche Belastung für Mensch und Natur
  • Dringender Appell: Wirksame Maßnahmen zur Verkehrsvermeidung und -verlagerung umsetzen!

 Der Umweltdachverband stellt im Rahmen seiner Bundesländer-Tournee zum 50-Jahr-Jubiläum den überbordenden Alpentransit in Tirol in den Fokus, der nicht nur am Brenner erhebliche Belastungen für Mensch und Natur mit sich bringt. „Die Alpenregion ist von der Klimaerhitzung besonders betroffen, der Temperaturanstieg ist doppelt so hoch wie im globalen Mittel. Dies hat gravierende Auswirkungen, nicht nur auf die lärm- und abgasgeplagte Bevölkerung, sondern auch auf die besonders sensiblen Ökosysteme im Alpenraum. (testo ital. sottostante)

Wir verlangen eine effektive Verlagerung auf die Schiene sowie eine Ökologisierung des Straßengüterverkehrs. Die CO2-Emissionen im ganzen alpinen Transitverkehr müssen auf Null reduziert werden – vor allem auch im Hinblick auf die geplante Klimaneutralität des Verkehrssektors, zu der sich die europäischen Staaten bis 2050 verpflichtet haben“, sagt Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes.

Transitverkehr ist immense Doppelbelastung für Mensch und Natur
„Vergangenes Jahr rollten rund 2,48 Millionen LKW über den Brenner – das sind 1,35% mehr als 2021. Es kann nicht sein, dass wir in Zeiten der Klima- und Biodiversitätskrise aufgrund unzureichender Maßnahmen der Alpenstaaten noch immer einen Anstieg des Transitverkehrs in Österreich verzeichnen. Sogar der von der Landesregierung ausgearbeitete und jüngst vorgestellte Mobilitätsplan geht von einer Zunahme des Verkehrs aus! Das Jahr 2022 knüpfte nahtlos an den Trend vor der Pandemie an, der historische Höchststand an Transit-LKW in Tirol zeigt einmal mehr den dringenden Handlungsbedarf. Nicht nur, dass die ansässige Bevölkerung unter enormer Luftverschmutzung und Lärm leidet, auch das einzigartige Natur- und Kulturerbe der Alpen ist bedroht: Rund 30.000 Tier- und 12.000 Pflanzenarten leben in diesem vielfältigen Hotspot der Biodiversität“, betont Maier. Aber gleichzeitig gehört der Alpenraum zu den am intensivsten genutzten Ökosystemen der Welt und die dichten Straßen- und Schienennetze in den zum Teil sehr engen Tälern stellen eine enorme Belastung für die Umwelt dar.

Auch wenn die Luftschadstoffwerte mittlerweile rückgängig sind – die Verkehrsbelastung befeuert die Klimaerhitzung und es kommt in den Bergregionen immer häufiger zu Überschwemmungen, Hitzewellen und Waldbränden. „Die Probleme, die den Erhalt der Biodiversität im Alpenraum erschweren, machen vor den Landesgrenzen nicht Halt. Daher müssen endlich Lösungen gefunden werden, die grenzüberschreitend wirken. Der Umweltdachverband fordert die Landesregierung dazu auf, nicht nur Symptombekämpfung – etwa durch Auflösung der Staus und Aufhebung sämtlicher Beschränkungen – zu betreiben, sondern langfristige Lösungen zur Entlastung von Mensch und Natur zu finden: Absolute Kapazitätsgrenzen und die Verlagerung auf die Schiene sind notwendig. Es braucht einen intensiveren Dialog mit den Verantwortlichen in Südtirol und Bayern auf Basis des gemeinsamen Memorandums der drei Länder vom 12. Juni 2018, um auf Landesebene endlich effektive Entlastungsmaßnahmen umsetzen zu können“, so Maier.

Güterverkehr muss ökologisiert werden
Kilometerlange Staus und die Notwendigkeit einer Blockabfertigung machen deutlich, dass der Transitverkehr über die Alpen längst an seine Grenzen stößt. Effektive Maßnahmen zur Reduzierung des Straßenverkehrs sind daher unabdingbar, um die sensiblen Alpenräume besser zu schützen. „Im Verkehrsprotokoll der Alpenkonvention haben sich die Alpenländer und die Europäische Union bereits vor 30 Jahren darauf geeinigt, durch eine geeignete Infrastruktur und marktkonforme Anreize den Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern. Doch mit der neuen Richtlinie zur Festlegung der Straßenbenützungsgebühren in Form der Eurovignette (Wegekostenrichtlinie), die im Februar 2022 erlassen wurde, ist dieses Ziel wieder in weite Ferne gerückt“, so Stephan Tischler, Vorsitzender von CIPRA Österreich. Denn die Richtlinie führt zu einer massiven Vergünstigung des Gütertransportes auf der Straße durch batterie- oder wasserstoffbetriebene LKW. „Diese Maßnahmen stehen unter dem trügerischen Deckmantel des Klimaschutzes, denn realistisch ist es nicht möglich, den Transitverkehr auf der Straße umweltfreundlicher zu gestalten als auf der Schiene – selbst, wenn alle LKW mit Wasserstoff oder elektronisch fahren würden. Eine derart massive Reduktion der Mautgebühren für den Schwerverkehr auf dem Straßennetz der Europäischen Union widerspricht dem Verursacherprinzip, da auch vermeintlich emissionsfreie Fahrzeuge La?rm-, Stau- und Infrastrukturkosten verursachen. Nicht zuletzt beträgt der Energieeinsatz pro transportierte Tonne auf der Straße immer noch ein Vielfaches gegenüber dem auf der Schiene. Dem derzeit bestehenden Ungleichgewicht in der Kostenwahrheit zwischen Straßen- und Schienengüterverkehr, das nicht zuletzt durch die hohen Trassengebühren zustande kommt, könnte u. a. durch einen gemeinsamen Mautzuschlag für Alpenkorridore durch Italien, Österreich und Deutschland entgegengewirkt werden. Außerdem muss durch die Stärkung des kombinierten Verkehrs (Novelle der „Combined Transport Directive“) mehr Kostenwahrheit geschaffen werden, wofür Investitionen in eine moderne, nachhaltige und hochleistungsfähige Infrastruktur notwendig sind – denn momentan ist der Transport über die Straße viel zu günstig! Nicht zuletzt ist eine Novelle der Luftqualitätsrichtlinie notwendig, damit die Geschwindigkeitsbeschränkungen nach dem Immissionsschutzgesetz – Luft (IG-L) aufrechterhalten bleiben können. Dafür braucht es dringend strengere Luftqualitätskriterien“, betont Tischler.  

Mauterhöhung allein ist nicht ausreichend
Um die Transitbelastung in den besonders sensiblen Ökosystemen im Alpenraum zu reduzieren und die ansässige Bevölkerung besser zu schützen, benötigt es neben fiskalischen Maßnahmen, wie einer Kostenwahrheit im Straßengüterverkehr, auch eine Attraktivierung des Transportmediums Schiene. Durch verbesserte Betriebsabläufe insbesondere im grenzüberschreitenden Verkehr, flexiblere Buchungssysteme sowie schnellere und harmonisierte Abläufe kann die Schiene im Vergleich zur Straße konkurrenzfähiger und damit Umwegverkehr reduziert werden. Denn zurzeit nehmen rund ein Drittel aller Gütertransporte auf dem Brenner einen Umweg von rund 60 Kilometern in Kauf, um Kosten zu sparen. Nur etwa 40% der LKW sind auf dem kürzesten Weg unterwegs. Zum Vergleich: In der Schweiz fahren fast 97% der LKW ihre Bestroute. „Doch eine Mauterhöhung im Rahmen der EU-Wegekostenrichtlinie reicht nicht aus. Das Verkehrsaufkommen im Alpentransit muss grundsätzlich reduziert, besser gesteuert und auf umweltfreundlichere Transportwege verlagert werden, so wie es das Verkehrsprotokoll der Alpenkonvention vorsieht. Außerdem dürfen die hochrangigen Straßen in Zukunft nicht mehr ausgebaut werden, um erhöhte externe Kosten, bzw. Infrastrukturkosten zu vermeiden. Wir sprechen uns in diesem Zusammenhang auch dezidiert gegen den Ausbau der Brennerautobahn A22 zwischen Bozen Süd und Verona aus. Es zeigt sich jedoch, dass die Alpenstaaten in der Verkehrspolitik leider nicht an einem Strang ziehen. Denn durch die immensen Begünstigungen für E-LKW verläuft eine Mauterhöhung im Sand und die Probleme durch Staus sowie die gesundheitliche Belastung durch Lärm und Reifenabrieb bleiben bestehen. Um die Umweltbelastungen tatsächlich zu reduzieren, braucht es eine substanzielle Verlagerung des Personen- und Güterverkehrs auf die Schiene. Dazu gehört ein verbesserter grenzüberschreitender Schienenverkehr mit vergünstigten Zugtickets für den Alpentransit nach dem Vorbild des 9- Euro-Tickets in Deutschland oder ein alpenweites Ticket (AlpTick), wie es der CIPRA-Jugendbeirat vorgeschlagen hat – zumindest für die Zeit der aktuellen Sanierungsprojekte, um ausartende Engpässe an den Transit-Flaschenhälsen zu vermeiden. Außerdem ist die Herab- oder Aussetzung der Trassengebühren für den Güterverkehr notwendig“, betont Elisabeth Ladinser, Vizepräsidentin des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz/CIPRA Südtirol.

Slot-System als Übergangslösung
„Nur eine funktionierende Bahn und ein Gesetz zur Verlagerung der Güter auf die Schiene kann das Transitproblem lösen. Weil beides jedoch auf sich warten lässt, wäre ein Slot-System eine effiziente Übergangslösung. Den rechtlichen Freiraum für eine solche Alpentransitbörse gäbe es bereits, den politischen Willen in den Ländern auch. Was derzeit fehlt, ist eine Einigung auf der Ebene der drei beteiligten Staaten, die schnellstmöglich getroffen werden müsste. Doch aus Italien kommt derzeit scharfer Gegenwind, eine Einigung scheint daher schwierig“, ergänzt Ladinser. Dabei verursacht der Lkw-Transport pro Tonnenkilometer rund 15-mal so viele Treibhausgase wie der Transport mit der Bahn. Das Slot-System könnte den Klimawandel – und v. a. auch das Transitproblem demnach mildern. Voraussetzungen dafür sind für Ladinser: „Erstens: Die maximale Menge an Slots richtet sich nicht danach, wie viel die Autobahn aushält, sondern was den Menschen an der Transitroute und der Natur zuzumuten ist. Zweitens: Am Wochenende und nachts sind Slots gar nicht erst buchbar, womit auch der Streit um das Nachtfahrverbot hinfällig würde. Und Drittens: Die Plattform zur Buchung von Durchfahrtsrechten ist an die Bahn gekoppelt, das heißt, je mehr Platz auf dem Zug, desto teurer wird die Autobahn“.

UWD fordert rasche Verlagerung von der Straße auf die Schiene
Abschließend appellieren Umweltdachverband sowie CIPRA Österreich und Südtirol: „Es müssen wirksame Anreize für eine Verkehrsverlagerung geschaffen werden, um zur Kostenwahrheit des Transitverkehrs beizutragen. Es kann nicht sein, dass in Zeiten der Klima- und Biodiversitätskrise E-LKW die Alpen quasi kostenlos passieren dürfen, denn auch diese verursachen Lärm-, Stau- und Infrastrukturkosten. Die Alpenstaaten müssen endlich nachhaltige Lösungswege beschreiten, um gemeinsam das Verkehrsaufkommen und damit Emissionen, Feinstaub und Lärm zu reduzieren und letztlich zu einem besseren Schutz des Alpenraums beizutragen“.

Rückfragehinweise:
RA Elisabeth Ladinser – Vizepräsidentin vom Dachverband für Natur- und Umweltschutz/CIPRA Südtirol, cell. +39 340 8243759, www.umwelt.bz.it
Dr.in Sylvia Steinbauer, Presse- & Öffentlichkeitsarbeit Umweltdachverband, Tel. 01/40 113-21,
E-Mail sylvia.steinbauer@umweltdachverband.at, www.umweltdachverband.at
Tina Leonhard MA, Presse- & Öffentlichkeitsarbeit Umweltdachverband, Tel. 01/40 113-51,
E-Mail tina.leonhard@umweltdachverband.at, www.umweltdachverband.at

Foto: Umweltverband – v.li.: Franz Maier, Präsident Umweltdachverband; Elisabeth Ladinser, Vizepräsidentin Dachverband für Natur- und Umweltschutz/CIPRA Südtirol; Stephan Tischler, Vorsitzender CIPRA Österreich.

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Comunicato stampa congiunto della Federazione Ambientalista austriaca (Umweltverband), di CIPRA Austria e della Federazione Ambientalisti Alto Adige/CIPRA Alto Adige

Portiamo finalmente il traffico di transito nella regione alpina sulla strada giusta!

Nell'ambito del Tour degli Stati federali per il 50° anniversario, la Federazione Ambientalista austriaca mette al centro l'eccessivo transito alpino in Tirolo, che comporta gravi conseguenze per l'uomo e la natura, non solo al Brennero. "La regione alpina è particolarmente colpita dal riscaldamento climatico, con un aumento della temperatura doppio rispetto alla media globale. Questo ha gravi impatti non solo sulla popolazione, tormentata dal rumore e dai gas di scarico, ma anche sugli ecosistemi particolarmente sensibili della regione alpina.

Chiediamo un effettivo trasferimento su rotaia e una ecologizzazione del trasporto merci su strada. Le emissioni di CO2 in tutto il traffico alpino devono essere ridotte a zero - soprattutto in vista della prevista neutralità climatica del settore dei trasporti, per la quale gli Stati europei si sono impegnati entro il 2050", afferma Franz Maier, presidente della Federazione Ambientalista austriaca.

Il traffico di transito è un doppio carico enorme per l'uomo e per la natura
"L'anno scorso circa 2,48 milioni di camion hanno attraversato il Brennero, ovvero l'1,35% in più rispetto al 2021. Non è accettabile che in tempi di crisi climatica e della biodiversità, a causa di misure insufficienti adottate dai Paesi alpini il traffico di transito in Austria continui ad aumentare. Persino il piano di mobilità elaborato dal governo provinciale dell’Alto Adige, presentato di recente, prevede un aumento del traffico! L'anno 2022 ha continuato senza soluzione di continuità la tendenza pre-pandemia, e il picco storico di camion in transito in Tirolo dimostra ancora una volta la necessità di agire con urgenza. Non è solo la popolazione locale a soffrire per l'enorme inquinamento atmosferico e acustico, ma anche il patrimonio naturale e culturale unico delle Alpi è minacciato: circa 30.000 specie animali e 12.000 specie vegetali vivono in questo variegato hotspot di biodiversità", sottolinea Maier. Allo stesso tempo, tuttavia, la regione alpina è uno degli ecosistemi più intensamente sfruttati al mondo e le fitte reti stradali e ferroviarie nelle valli, a volte molto strette, rappresentano un enorme onere per l'ambiente. Anche se i livelli di inquinamento atmosferico sono in calo, il carico di traffico alimenta il riscaldamento climatico e nelle regioni montane sono sempre più frequenti le inondazioni, le ondate di calore e gli incendi boschivi. "I problemi che rendono difficile la conservazione della biodiversità nella regione alpina non si fermano ai confini regionali. Pertanto, è necessario trovare soluzioni che abbiano un effetto transfrontaliero. La Federazione Ambientalista austriaca invita il governo regionale a non limitarsi ad affrontare i sintomi - ad esempio risolvendo gli ingorghi ed eliminando tutte le restrizioni - ma a trovare soluzioni a lungo termine per alleggerire il carico sulle persone e sulla natura: sono necessari limiti di capacità assoluti e il trasferimento su rotaia. È necessario un dialogo più intenso con i responsabili dell'Alto Adige e della Baviera, sulla base del memorandum congiunto dei tre Paesi del 12 giugno 2018, per poter finalmente attuare delle contromisure efficaci a livello regionale", conclude Maier.

Il trasporto merci deve essere reso più ecologico
Gli ingorghi chilometrici e la necessità di sgombero dei blocchi evidenziano che il traffico di transito attraverso le Alpi ha raggiunto da tempo i suoi limiti. Sono quindi indispensabili delle misure efficaci di riduzione del traffico stradale per proteggere meglio le delicate aree alpine. "Nel Protocollo sui trasporti della Convenzione delle Alpi i Paesi alpini e l'Unione Europea avevano già concordato 30 anni fa di trasferire il trasporto merci su rotaia attraverso infrastrutture adeguate e incentivi basati sul mercato. Tuttavia, con la nuova direttiva che stabilisce i pedaggi stradali sotto forma di Eurovignette (Direttiva sulle tariffe stradali), emanata nel febbraio 2022, questo obiettivo è tornato a essere una prospettiva lontana", afferma Stephan Tischler, presidente di CIPRA Austria. La direttiva, infatti, comporta una massiccia riduzione dei costi di trasporto delle merci su strada con camion a batteria o a idrogeno. "Queste misure si presentano sotto l'ingannevole veste della protezione del clima, ma non è realistico rendere il transito su strada più ecologico di quello su rotaia - anche se tutti i camion dovessero funzionare a idrogeno o a elettricità. Una riduzione così massiccia dei pedaggi per il traffico pesante sulla rete stradale dell'Unione Europea contraddice il principio "chi inquina paga", perché anche i veicoli teoricamente privi di emissioni causano rumore, congestione e costi infrastrutturali. Non da ultimo, il consumo di energia per tonnellata trasportata su strada è ancora molte volte superiore a quello su rotaia.
L'attuale squilibrio dei costi reali tra trasporto merci su strada e su rotaia, dovuto non da ultimo agli elevati costi di percorrenza, potrebbe essere contrastato, tra l'altro, da un supplemento di pedaggio comune per i corridoi alpini attraverso Italia, Austria e Germania. Inoltre, è necessario creare costi più reali rafforzando il trasporto combinato (Revisione della Direttiva sul trasporto combinato), per il quale sono necessari investimenti in un'infrastruttura moderna, sostenibile e ad alte prestazioni - perché attualmente il trasporto su strada è troppo economico! Infine, è necessaria una revisione della Direttiva sulla qualità dell'aria, in modo da poter mantenere i limiti di velocità previsti dalla Legge sul controllo delle emissioni nell'aria (IG-L). A tal fine sono urgentemente necessari criteri di qualità dell'aria più stringenti", sottolinea Tischler.

L'aumento dei pedaggi da solo non basta
Per ridurre il carico di transito nelle aree ecologicamente sensibili delle Alpi e per proteggere meglio la popolazione locale è necessario non solo attuare misure fiscali, come la tariffazione a costi reali nel trasporto merci su strada, ma anche rendere più attraente il trasporto ferroviario. Procedure operative migliori, soprattutto nel traffico transfrontaliero, sistemi di prenotazione più flessibili e processi più rapidi e armonizzati possono rendere il trasporto su rotaia più competitivo rispetto alla strada e quindi ridurre il traffico di deviazione. Attualmente, infatti, circa un terzo di tutti i trasporti di merci sul Brennero effettua una deviazione di circa 60 chilometri per risparmiare sui costi. Solo il 40% circa dei camion segue il percorso più breve. A titolo di confronto: in Svizzera, quasi il 97% dei camion segue il percorso migliore. "Tuttavia, un aumento dei pedaggi nell'ambito della Direttiva UE sulle tariffe stradali non è sufficiente. Il volume del traffico di transito attraverso le Alpi deve essere ridotto in modo sostanziale, meglio gestito e spostato su percorsi di trasporto più ecologici, come previsto dal Protocollo sui trasporti della Convenzione delle Alpi. Inoltre, le strade ad alta percorrenza non devono più essere ampliate per evitare un aumento dei costi esterni o dei costi infrastrutturali. In questo contesto, ci opponiamo fermamente anche all'ampliamento dell'autostrada del Brennero A22 tra Bolzano Sud e Verona. Tuttavia, è evidente che i Paesi alpini non sono purtroppo uniti nella politica dei trasporti. A causa degli immensi vantaggi per i camion elettrici, aumentare i pedaggi non porta a nulla e i problemi causati dagli ingorghi e i rischi per la salute causati dal rumore e dall'abrasione degli pneumatici rimangono. Per ridurre effettivamente l’impatto ambientale è necessario spostare in modo significativo il traffico passeggeri e merci su rotaia. Ciò include il miglioramento del trasporto ferroviario transfrontaliero con biglietti ferroviari scontati per il transito alpino, seguendo l’esempio del biglietto a 9 euro in Germania o di un biglietto per tutto l'arco alpino (AlpTick), come proposto dalla Consulta dei Giovani della CIPRA - almeno per il tempo degli attuali progetti di riqualificazione, per evitare congestionamenti esasperati nei colli di bottiglia di transito. Inoltre, è necessario ridurre o esentare i pedaggi delle tratte per il trasporto merci", sottolinea Elisabeth Ladinser, vicepresidente della Federazione Ambientalisti/CIPRA Alto Adige.

Il sistema a slot come soluzione temporanea
"Solo una ferrovia funzionante e una legge per spostare le merci su rotaia possono risolvere il problema del transito. Tuttavia, poiché entrambe tardano ad arrivare, un sistema a slot sarebbe una soluzione provvisoria efficace. Le possibilità giuridiche per introdurre una Borsa dei transiti alpini (BTA) di questo tipo esistono già, così come la volontà politica dei Paesi. Ciò che manca attualmente è un accordo a livello dei tre Stati coinvolti, che dovrebbe essere raggiunto al più presto. Ma dall'Italia arriva un forte vento contrario, quindi un accordo sembra difficile", aggiunge Ladinser. Allo stesso tempo, il trasporto su camion provoca una quantità di gas serra per tonnellata-chilometro circa 15 volte superiore al trasporto su rotaia. Il sistema a slot potrebbe quindi mitigare il cambiamento climatico e soprattutto il problema del transito. Per Ladinser le condizioni sono: "In primo luogo, il numero massimo di slot non si basa sulla capacità di carico dell'autostrada, ma su ciò che è accettabile per le persone lungo la rotta di transito e per la natura. In secondo luogo, gli slot non possono essere prenotati nei fine settimana e di notte, quindi la controversia sul divieto di guida notturna diventerebbe irrilevante. Terzo: la piattaforma per la prenotazione dei diritti di transito è collegata alla ferrovia, il che significa che più spazio c'è sul treno, più costosa diventa l'autostrada".

La Federazione Ambientalista austriaca chiede una rapida transizione dalla strada alla ferrovia
In conclusione, la Federazione Ambientalista austriaca e la CIPRA Austria e Alto Adige lanciano un appello: "È necessario creare incentivi efficaci per il trasferimento modale, al fine di contribuire al costo reale del traffico di transito. Non è accettabile che in tempi di crisi climatica e della biodiversità i camion elettrici possano attraversare le Alpi quasi gratuitamente, perché anch’essi causano costi di rumore, congestione e infrastruttura. Gli Stati alpini devono finalmente adottare soluzioni sostenibili per ridurre insieme il volume del traffico e quindi le emissioni, il particolato e il rumore, contribuendo in ultima analisi a una migliore protezione della regione alpina".

Riferimenti per ulteriori richieste
Dott.ssa Elisabeth Ladinser, Vicepresidente Federazione Ambientalisti Alto Adige/CIPRA Alto Adige, cell. +39 340 8243759, www.umwelt.bz.it
Dott.ssa Sylvia Steinbauer, Ufficio stampa e pubbliche relazioni Federazione Ambientalista austriaca, Tel. 01/40 113-21, E-Mail sylvia.steinbauer@umweltdachverband.at, www.umweltdachverband.at
Dott.ssa Tina Leonhard, Ufficio stampa e pubbliche relazioni Federazione Ambientalista austriaca, Tel. 01/40 113-51, E-Mail tina.leonhard@umweltdachverband.at, www.umweltdachverband.at

Foto: Federazione Ambientalista Austria (Umweltverband) - da sin. Franz Maier, presidente Federazione Ambientalista Austria (Umweltdachverband); Elisabeth Ladinser, vicepresidente Federazione Ambientalisti/CIPRA Alto Adige; Stephan Tischler, presidente CIPRA Austria.

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