Donnerstag, 11. April 2024 12:28

UWverbände - PK Verkehrsinfrastrukturen im Pustertal mit Olympiageld CS Infrastrutture in Val Pusteria con i fondi olimpici ern

Geplante Verkehrsinfrastrukturen im Pustertal mit Olympiageldern
„Wir machen ein Land zum Wegfahren und nicht zum Dableiben“

Die Gelder für Olympia 2026 haben zahlreiche Verkehrsinfrastrukturprojekte im Pustertal angestoßen: den zu begrüßenden Bau der Riggertalschleife für die Bahn, aber vor allem auch Straßenbauprojekte wie die Umfahrungsstraße in Percha, die Kreuzungsbereiche Olang und Rasen/Antholz sowie Projekte in Toblach und Innichen, die aufgrund ihrer Dimension den Transitverkehr im Pustertal anfeuern werden. Mit solchen Projekten „machen wir ein Land zum Wegfahren und nicht zum Dableiben“ stellte der renommierte Verkehrsplaner Hermann Knoflacher heute bei einer Pressekonferenz in Bozen fest. (testo ital. sottostante)

Nachdem Hermann Knoflacher gestern in Toblach sein neues Buch „Virus Auto 4.0 – Lebensraum für Mensch und Natur in Stadt und Land“ präsentierte, stellte er heute auf Einladung von Heimatpflegeverband Südtirol, Dachverband für Natur und Umweltschutz, Initiativgruppe Olang-Rasen Antholz, Umweltring Pustertal und Plattform pro Pustertal die geplanten Verkehrsinfrastrukturprojekte entlang der Pustertaler Straße bei einer Pressekonferenz in Bozen auf den Prüfstand. Großveranstaltungen wie die olympischen Winterspiele erfordern laut dem Wiener Verkehrsexperten vorübergehende Maßnahmen im Verkehrssystem, die negative Folgewirkungen ausschließen müssen. Die Lösung liegt daher im Verkehrsmanagement unter Einbeziehung aller Verkehrsträger unter den Vorgaben der Klimaziele, des Landschafts- und Naturschutzes und Vermeidung schädigender Folgewirkungen für die Bevölkerung und die lokale Wirtschaft.

Chance Olympia
Die Olympiade bietet die Chance, um mit den bereitgestellten Mitteln Weichenstellungen für eine nachhaltige Veränderung der Verkehrsmittelwahl zum öffentlichen, Fußgänger- und Radverkehr zu setzen. Dafür sind aber die Mittel für eine beispielgebende verkehrliche Sanierung der Gemeinden einzusetzen und nicht zur Erhöhung und Förderung des schädlichsten Verkehrsträgers durch Fahrbahnausbauten. Denn die olympische Herausforderung findet nicht nur im Sport statt, sondern noch viel mehr in der Umsetzung wirksamer Maßnahmen zur Erfüllung der Klimaziele.

Mit den geplanten Projekten wird die Chance verspielt
Der zweistöckige Ausbau der Kreuzung Olang, der Ausbau der Kreuzung Rasen/Antholz, der dreispurige Ausbau zwischen Kiens und St. Lorenzen und die Großprojekte in Innichen und Toblach, aber auch die auf eine Maximierung der Fahrzeug-Kapazität und -Beschleunigung getrimmten Umfahrungen in Kiens und Percha erreichen vor allem eines: Das Autofahren wird noch attraktiver und damit ist noch mehr motorisierter Individualverkehr vorprogrammiert. Damit widersprechen die Projekte laut Knoflacher nicht nur den Klimazielen, sondern zerstören in den betroffenen Gemeinden das Landschaftsbild und vergrößern nachweisbar die Verkehrs- und Umweltprobleme auch in diesem Tal Südtirols. Die den Projekten zugrunde liegenden Planungsvorstellungen sind veraltet, weil sie die Systemwirkungen ignorieren. Damit wird dem Pustertal und auch dem Land Südtirol weiterer Schaden nicht nur im Verkehrssystem zugefügt.

Unwiederbringliche Qualitätsverluste
Mit jedem weiteren Quadratmeter nachhaltig zerstörter Landschaft durch Fahrbahnen und Betonflächen geht auch ein Stück Heimatbezogenheit nicht nur für die Bewohner, sondern auch für die Besucher und Touristen verloren, ist Hermann Knoflacher überzeugt und stellt klar, dass mit jeder Erhöhung der Geschwindigkeit im Autoverkehr das Land und die Bedeutung seiner Wirtschaft schrumpft. Das Fazit des renommierten Verkehrsplaners ist eindeutig: „Aus der Sicht eines Wissenschaftlers und Praktikers mit Jahrzehnten an Erfahrung ist die Entscheidung für diese Ausbauprojekte sachlich nicht nachvollziehbar und unter den heutigen Bedingungen einer Beschleunigung der Klimaveränderung und des Artensterbens nicht verantwortbar.“

Umweltverbände fordern Bahn statt Autowahn
Neben Hermann Knoflacher kamen bei der Pressekonferenz auch die Vertreter der Umweltverbände und Gemeindepolitikerinnen zu Wort. Albert Willeit vom Heimatpflegeverband Südtirol forderte, dass gleichzeitig mit dem Bau der Riggertalschleife auch der teilweise zweispurige Ausbau der Pusterer Bahnlinie erfolgen müsse, denn „nur dann ist die Bahn eine echte Alternative zum Auto“. Außerdem betonte Willeit, dass der Heimatpflegeverband natürlich die Entlastung von Anrainern durch Umfahrungen begrüßt, aber die vorliegenden Megaprojekte dienen vor allem der Verkehrsbeschleunigung und sind große landschaftliche Eingriffe mit enormen Flächenverbrauch.

Einfache Lösung für Kreuzung Olang, Hochwasserschutz und Bahnhofsprojekt für Innichen
Nikolaus Spitaler, Vertreter der Initiativgruppe Olang-Rasen Antholz und Gemeinderat in Olang betont, dass der „einzige „Vorteil“ einer doppelstöckigen Variante der Kreuzung Olang der „flüssige Verkehr” auf der Hauptachse sei, dies bedeutet allerdings gleichzeitig eine ungebremste Durchfahrt für den Transitverkehr!“ Deshalb sollte auch dort ein funktioneller und umweltschonender einstöckiger Kreisverkehr umgesetzt werden.

Greta Serani, Gemeinderätin von Toblach fordert vor allem Transparenz und Bürgerbeteiligung ein. Nach dem Bau der drei Kreisverkehre sei höchstens eine Neuordnung der Mobilitäts-Abläufe am Bahnhof Toblach notwendig. Auch die ehemalige Bürgermeisterin von Innichen Rosmarie Burgmann kam mit einer klaren Forderung nach Bozen: „Innichen braucht dringend den Hochwasserschutz samt Straße im Osten und die Umsetzung des Bahnhofprojektes aus dem fernen Jahr 2013. Dafür wären Olympiagelder hilfreich. Was Innichen sicher nicht braucht ist eine talquerende Brücke über Eisenbahn und Drau und auch keine Südumfahrung im Tunnel.“

Link Aufzeichnung/registrazione: https://www.youtube.com/live/epIUMTYub-s?si=cg0fORpMz_4t7atQ

PK Die Sprecher auf der PK kl

v.li./da sin. Albert Willeit, Rosmarie Pamer, Claudia Plaikner, Hermann Knoflacher, Greta Serani, Nikolaus Spitaler, Josef Oberhofer

 Infrastrutture viarie previste in Val Pusteria con i fondi olimpici
"Stiamo creando un paese da cui allontanarsi, non in cui restare".

I fondi per le Olimpiadi del 2026 hanno dato il via a numerosi progetti di infrastrutture di trasporto in Val Pusteria: la gradita costruzione della variante ferroviaria della Val di Riga, ma soprattutto progetti di costruzioni stradali come la circonvallazione di Perca, gli incroci di Valdaora e Rasun/Anterselva e i progetti di Dobbiaco e San Candido, che per le loro dimensioni andranno ad aumentare il traffico di transito in Val Pusteria. Con questi progetti, "stiamo creando un paese da cui allontanarsi e non in cui rimanere", ha dichiarato il famoso esperto in pianificazione di trasporti Hermann Knoflacher in una conferenza stampa tenutasi oggi a Bolzano.

Dopo aver presentato ieri a Dobbiaco il suo nuovo libro "Virus Auto 4.0 - Lebensraum für Mensch und Natur in Stadt und Land", Hermann Knoflacher ha esaminato oggi i progetti di infrastrutture stradali previsti lungo la strada della Val Pusteria, in una conferenza stampa a Bolzano su invito di Heimatpflegeverband Südtirol, Federazione Ambientalisti Alto Adige, Initiativgruppe Olang-Rasen Antholz, Umweltring Pustertal e Plattform pro Pustertal. Secondo l'esperto di trasporti viennese, grandi eventi come le Olimpiadi invernali richiedono misure temporanee nel sistema dei trasporti, che devono escludere conseguenze negative. La soluzione va trovata quindi in una gestione del traffico che coinvolga tutte le modalità di trasporto in linea con gli obiettivi climatici, la tutela del paesaggio e della natura e la prevenzione di conseguenze indesiderate per la popolazione e l'economia locale.

Opportunità Olimpiadi
Le Olimpiadi offrono l'opportunità di utilizzare i fondi messi a disposizione per avviare un cambiamento sostenibile nella scelta delle modalità di trasporto a favore del trasporto pubblico, dei pedoni e dei ciclisti. Tuttavia, i fondi dovrebbero essere utilizzati per una riorganizzazione esemplare del traffico nei comuni e non per aumentare e promuovere il modo di trasporto più svantaggioso attraverso il potenziamento stradale. Dopo tutto, la sfida olimpica non riguarda solo lo sport, ma molto di più l'attuazione di misure efficaci per raggiungere gli obiettivi climatici.
I progetti previsti sono un'occasione mancata L'ampliamento a due piani dello svincolo di Valdaora, l'ampliamento dello svincolo di Rasun/Anterselva, l'ampliamento a tre corsie tra Chienes e San Lorenzo e i grandi progetti di San Candido e Dobbiaco, nonché le circonvallazioni di Chienes e Perca, progettati per massimizzare la capacità e la velocità dei veicoli in transito, otterranno soprattutto un risultato: l'auto diventerà ancora più attraente come mezzo di trasporto e quindi sarà inevitabile un aumento del trasporto privato motorizzato. Secondo Knoflacher i progetti non solo sono contraddittori con gli obiettivi climatici, ma danneggiano anche l’aspetto paesaggistico dei comuni interessati, aumentando in modo significativo i problemi legati al traffico e ambientali in questa valle dell'Alto Adige. I concetti di pianificazione su cui si basano i progetti sono ormai superati perché ignorano gli effetti sistemici. Ciò andrà a causare ulteriori danni sia alla Val Pusteria che all’intera provincia, e non solo al sistema dei trasporti.

Una perdita irrecuperabile di qualità

Con ogni metro quadrato di paesaggio andato distrutto da strade e superfici cementate, va perso un pezzo di terra, non solo per i residenti, ma anche per visitatori e turisti, afferma Hermann Knoflacher, sottolineando che con l'aumento della velocità del traffico automobilistico il valore dell’Alto Adige e della sua economia andrà a ridursi. La conclusione del pianificatore dei trasporti è chiara: "Dal punto di vista di uno specialista e professionista con decenni di esperienza, la decisione a favore di questi progetti di potenziamento è oggettivamente incomprensibile e non giustificabile nel contesto attuale di cambiamento climatico e di estinzione di specie."

Le organizzazioni ambientaliste chiedono un potenziamento ferroviario anziché stradale
Oltre a Hermann Knoflacher, anche i rappresentanti delle organizzazioni ambientaliste e i politici locali hanno preso la parola durante la conferenza stampa. Albert Willeit, di Heimatpflegeverband Südtirol, ha chiesto che la costruzione della variante ferroviaria della Val di Riga sia accompagnata dal potenziamento a doppio binario della ferrovia della Val Pusteria, perché "solo così il treno può diventare una vera alternativa all'automobile". Willeit ha inoltre sottolineato che l'Heimatpflegeverband è naturalmente favorevole ad alleviare i residenti locali attraverso le circonvallazioni, ma i megaprogetti in questione hanno come scopo principale quello di velocizzare il traffico e sono interventi massicci nel paesaggio con un enorme consumo di suolo.

Soluzione semplice per lo svincolo di Valdaora, protezione dalle piene e progetto della stazione ferroviaria a San Candido

Nikolaus Spitaler, rappresentante di Initiativgruppe Olang-Rasen Antholz e consigliere comunale di Valdaora, sottolinea come l'unico "vantaggio" di una soluzione a due piani dello svincolo di Valdaora sia la scorrevolezza del traffico sull'asse principale, e questo significhi allo stesso tempo traffico di transito senza rallentamenti. Pertanto, anche in questo punto sarebbe da preferire una semplice rotatoria funzionale e rispettosa dell'ambiente.

Greta Serani, consigliere comunale di Dobbiaco, chiede soprattutto trasparenza e partecipazione pubblica. Dopo la costruzione delle tre rotatorie, sarebbe necessaria al massimo una riorganizzazione dei processi di mobilità alla stazione di Dobbiaco. Anche l'ex sindaco di San Candido, Rosmarie Burgmann, è venuta a Bolzano con una chiara richiesta: "San Candido ha urgentemente bisogno di una soluzione contro le piene comprendente la galleria della strada a est, e della realizzazione del progetto della stazione ferroviaria risalente al lontano 2013. I fondi olimpici sarebbero utili a questo scopo. Quello di cui San Candido non ha di certo bisogno è un ponte che attraversi la valle sulla ferrovia e sulla Drava, né una circonvallazione a sud in galleria".