Brenner-Basistunnel - Als „Verwirrspiel“ bezeichnet der Vorsitzende des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz, Roman Zanon, die Durnwalder-Aussagen zu den „Zulaufstrecken“ des geplanten Brennerbasistunnels (BBT). Landeshauptmann Durnwalder habe nämlich die Zusage von Minister Lunardi vom Montag so verkaufen wollen, als ob die gesamten Zulaufstrecken von Franzensfeste bis Verona parallel mit dem Brennerbasistunnel gebaut werden.
Dies gehe laut Zanon aber völlig an der Realität vorbei, da es in Südtirol nur zwei geplante Abschnitte gibt (Franzensfeste bis Waidbruck und Blumau bis Branzoll) und im Trentino momentan überhaupt keine. Im Vorprojekt ist der zeitgleiche Bau nur eines Viertels der 180 km langen Zulaufstrecken von Franzensfeste bis Verona geplant.
Zanon fordert die Befürworter des geplanten Brennerbasistunnels auf, klare Aussagen zu treffen und nicht mit Wunschvorstellungen zu verwirren. Gleichzeitig erinnert Zanon, dass die Landesregierung die Zusage zum Bau des Brennerbasitunnels davon abhängig gemacht habe, dass gleichzeitig die gesamten Zulaufstrecken gebaut werden.
Laut Zanon gibt es außerdem bis heute noch keine schlüssige Begründung, dass der geplante Brennerbasistunnel wirklich eine Erleichterung für Mensch und Natur bringen wird. Der Dachverband wird sich deshalb mit aller Vehemenz dafür einsetzen, dass auch das Ausführungs-Projekt einer UVP unterzogen wird.