Mittwoch, 22. Juli 2015 11:46

Verlegung der Gasleitung: Warum diese Eile?

Flugplatz/Erdgasleitung - Landeshauptmann Kompatscher hat die weiteren Schritte in der Diskussion zum Flugplatz-Ausbau bereits fixiert. Im Herbst soll das Konzept präsentiert werden, im Frühjahr stimmt das Südtiroler Volk darüber ab. Völlig unverständlich, warum nun mit Hochdruck an der Verlegung der Erdgasleitung gearbeitet wird. Sollten die Südtiroler/innen wie bereits bei der Volksabstimmung 2009 die rote Karte zeigen, wären die Verlegungsarbeiten vollkommen umsonst gewesen. Die Kosten dafür trägt einmal mehr der Steuerzahler.

In der endlosen Diskussion um den Ausbau des unrentablen Flugplatzes Bozen hat Landeshauptmann Kompatscher vor wenigen Wochen angekündigt, das Konzept noch im Herbst öffentlich vorstellen zu wollen. Die Südtiroler Wähler/innen sollen dann in einer Volksbefragung, die laut Aussage des Landeshauptmannes aber bindenden Charakter hat, darüber abstimmen, ob sie Dutzende weitere Millionen an öffentlichen Mitteln in dieses Fass ohne Boden werfen wollen. Die derzeit laufende Sanierung mit eingerechnet, wurden ja bereits über 100 Millionen Euro an Steuergeldern in diese Infrastruktur gesteckt, ohne irgendeine Aussicht auf Rentabilität.


Jetzt wird die Verlegung der Erdgasleitung am Südende des Flugplatzes wieder forciert. Diese Verlegung steht aber in unmittelbarem Zusammenhang mit der Verlängerung der Piste. Ohne Zustimmung der Südtiroler/innen zum Flugplatzausbau sind die öffentlichen Gelder für die Verlegung der Leitung allerdings sinn- und verantwortungslos ausgegeben.

 

Daher fordert der Dachverband eine Einstellung aller Arbeiten, die im Zusammenhang mit dem Ausbau des Bozner Flugplatzes stehen, bis das Volk nicht ausführlich, transparent und ausgewogen über die Zukunft dieser Infrastruktur informiert ist und darüber abgestimmt hat.

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