Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz in seiner Funktion des regionalen Vertreters der internationalen Alpenschutzkommission CIPRA nimmt die Nachricht der Genehmigung des Verkehrsprotokolls natürlich sehr positiv auf, stellen die dort festgeschriebenen Maßnahmen und Entwicklungsziele vor allem für das klassische Tranistland Südtirol wichtige und weitreichende Rahmenbedingungen für eine mittel- bis langfristige Entlastung und eine Reduktion der negativen Folgen des Transits, vor allem auf der Straße, dar.
Trotz aller Freude nicht unerwähnt bleiben soll, dass es bis zur Ratifizierung und dem Inkrafttreten des Verkehrsprotokolls noch ein gutes Stück Arbeit sein wird. Hier ist Italien, wie auch bei den restlichen sieben Protokollen und den beiden Deklarationen säumig. Was aber das Verkehrsprotokoll betrifft, so hat dies auf alle Arten des Verkehrs im Alpenraum Auswirkungen, so auch auf den Flugverkehr. Artikel 12 befasst sich mit dieser Thematik und macht sehr deutlich, dass in jedem Fall alpennahe Flughäfen, von denen es ja einige auch im Einzugsbereich Südtirols gibt, bevorzugt werden sollten, bevor ein Neu- oder Ausbau von bestehenden Flughäfen in Betracht kommt. Und so dürfte das nun vom Senat genehmigte Verkehrsprotokoll ein weiterer gewichtiger Dämpfer für die hochtrabenden Ausbaupläne des dahinsiechenden Flugplatzes Bozen sein.
Im Anhang Verkehrsprotokoll in dt. und Protocollo dei Trasporti in ital.