Verkehrsbeschränkungen anhand Luftmessungen gefordert - Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz fordert die lokale Politik in Sachen Verkehr zum Handeln auf: Die angekauften Luftmessstationen sind bis Jahresende in Betrieb zu nehmen. Der Landeshauptmann muss per Dekret Verkehrsbeschränkungen vornehmen, um die Einhaltung der Grenzwerte für die Luftschadstoffe zu garantieren.Die Entwicklungen im Transitstreit zwischen der EU und Österreich zeigen einmal mehr, dass die EU an ihrer Verkehrspolitik der „Freien Fahrt“ festhält und die besondere Situation in den sensiblen Alpentälern überhaupt nicht zur Kenntnis nimmt. Die Schadstoff- und Lärmbelastungen entlang der Transitrouten haben das erträgliche Maß bereits überschritten. Die Gesundheit der Bevölkerung steht auf dem Spiel. Das haben gerade in dieser Woche wieder einige Südtiroler Ärzte unterstrichen.
Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz fordert die Landesregierung und alle, die im Wahlkampf versprochen haben, das Verkehrsproblem zu lösen, auf, schnellstens zu reagieren und in Südtirol selbst Maßnahmen zur Verkehrsreduzierung zu ergreifen.
Konkret heißt das, die zwei Luftmessstationen, die angekauft sind und bereit stehen, bis Jahresende in Betrieb zu nehmen. Die Luftschadstoffe müssen gemessen und die diesbezüglichen EU-Grenzwerte eingehalten werden! Der Landeshauptmann muss außerdem die Einhaltung der Grenzwerte garantieren und zum Schutz der Bevölkerung auch Verkehrsbeschränkungen vornehmen.
Angesichts der richtungsweisenden Entscheidung der EU in der Verkehrsproblematik gibt es keine Entschuldigungen mehr, nicht radikale Maßnahmen in Südtirol zu ergreifen. Jetzt ist die lokale Politik und nicht mehr die EU am Zug!