Bevor diese und andere weitere Almen sinnlos und um viel Steuergelder erschlossen werden, fordert der Dachverband eine Nachdenkpause, um ein grundsätzlichen Konzeptes zu erstellen, das genaue und konkrete Kriterien festlegt, nach denen bei Almerschließungen vorgegangen werden muss. Nicht jede Erschließung ist sinnvoll, das Interesse der Allgemeinheit an intakter Natur und idyllischen Hochtälern muss gegebenenfalls vor das wirtschaftliche Interesse Einzelner gestellt werden.
Es geht bei der "causa" Antersasc nicht um das Überleben der Berglandwirtschaft, sondern um grundsätzliche Überlegungen, wie wir in Südtirol mit dem Naturraum in Zukunft umgehen wollen.
Die Schmerzgrenze bei Übererschließungen unseres Alpenraumes ist in Südtirol erreicht.
Der bis zur Waldgrenze gebaute Weg im Antersasc ist laut Dachverband bereits ein "Kompromiss", der weitere Ausbau muss gestoppt werden.
Und schon wieder Antersasc - ein eigenartiger Kompromiss
Unesco/Antersasc - Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz akzeptiert den Traktor-Weg-Kompromiss in keiner Weise. Er ist eine reine Augenauswischerei.
Zum einen stellt sich die Frage, wer die Verhandler dieses Kompromisses sind? Die Naturschützer wurden dazu jedenfalls nicht befragt.
Als nächste Frage schließt sich an, was ist ein Traktorweg? Laut Forstbestimmungen kann ein solcher bis zu 2,50 m breit sein, so breit, wie der bisher bereits gebaute Weg schon ist.
Und immer wieder muss die Frage der Rentabilität gestellt werden: Ist die Erschließung der Zwischenkofelalm (mit öffentlichen Geldern) wirklich gerechtfertigt? Wann ist die Rentabilität einer Alm gegeben?
Es ist ein Faktum, dass es auf dieser Alm nur nach der Schneeschmelze Wasser gibt. Deshalb weiden seit 30 Jahren dort lediglich Schafe, weil eine Großvieheinheit eben 40 bis 80 Liter Wasser täglich braucht. Zu welchem Zweck also soll diese Alm erschlossen werden?