Dienstag, 20. März 2018 12:05

Tram - Das Geld liegt auf der Straße

Überetscher Tram/Finanzierung - Das Geld für die Tram liegt sprichwörtlich auf der Straße. Im Bilanzgesetz 2018 wurde der Fonds für Investitionen in den öffentlichen Personennahverkehr aufgestockt und beläuft sich auf satte 3,5 Milliarden Euro. Nun startet für Gemeinden über 100.000 Einwohner die Frist für die Ansuchen. Eine bessere Gelegenheit zur Co-Finanzierung der Tram in Bozen wird es so schnell nicht wieder geben!

In der langen Diskussion über die Reaktivierung der Überetscher Tram war und ist eines der zentralen Argumente stets auch die Finanzierbarkeit. Obwohl die Höhe der Investitionen von zirka 200 Mio. für das Gesamtprojekt bis ins Überetsch relativ sind im Vergleich zum Investitionsumfang in den Straßen- und Tunnelbau in Südtirol, gibt es jetzt eine interessante Gelegenheit.

Mit dem italienischen Finanzgesetz für das laufende Jahr wurde der Fonds für den Personennahverkehr aufgestockt und beläuft sich aktuell auf 3,5 Milliarden Euro. Auch die Fristen für die Ansuchen von Gemeinden über 100.000 Einwohner läuft zur Zeit (Information und Dokumentation des Infrastruktur-Ministeriums: http://www.mit.gov.it/documentazione/avviso-di-presentazione-istanze-per-accesso-alle-risorse-per-il-trasporto-rapido-di).

 

Wenn es die Gemeinde Bozen ernst mit dem Tram-Projekt in der Stadt meint, sollte sie schleunigst diese Gelegenheit beim Schopf packen. Denn eine bessere Gelegenheit für ein Co-Finanzierung wird sich so schnell nicht wieder bieten. Auch das Land sollte jedes Interesse haben, dass die Stadt Bozen auf diesen Fonds zurückgreifen kann, und auf allen Ebenen unterstützend auftreten. Denn aktuelle Messungen zur Luftgüte zeigen, dass auch in einigen Bereichen der Stadt Bozen die Gesundheitsgrenzwerte kontinuierlich überschritten werden.

 

Die Tram ist eine attraktive Maßnahme, um mittelfristig den motorisierten Individualverkehr im urbanen Gebiet zu reduzieren. Kurzfristig werden hier aber auch andere Maßnahmen greifen müssen.


In jedem Fall gilt die Ausrede der zu teuren Tram ab sofort nicht mehr. Vorausgesetzt, die Stadt Bozen und das Land bemühen sich um einen Teil des staatlichen Kuchens.

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