Gemeinsame Pressemitteilung zum Bergzoo Tisens von Heimatpflegeverband Südtirol, AVS-Referat Natur und Umwelt und Dachverband für Natur- und Umweltschutz - Die Einwohner/innen der Gemeinde Tisens haben sich für einen Bergzoo ausgesprochen. Das ist zu respektieren. Die zur Zeit des Referendums diskutieren Pläne wurden aber nie verwirklicht. Jetzt macht der Bürgermeister von Tisens einen erneuten Vorstoß mit einem Projekt, das mit dem seinerzeitigen fast nichts mehr gemeinsam hat:
Das ursprüngliche Projekt wäre vom Land getragen worden; das neue Projekt soll von einer privaten, gewinnorientierten Aktiengesellschaft betrieben werden. Das ursprüngliche Projekt erstreckte sich über eine Fläche von rund 35 Hektar und umfasste Kulturgrund und Wald; nach dem Rückzug des größten Bauern bestünde der private Bergzoo nur mehr aus 26 Hektar vorwiegend steilem Waldgebiet.
Es stellt sich also die berechtigte Frage, ob dieser private Bergzoo durch das Referendum überhaupt noch gedeckt ist.
Die Frage ist aktuell: In einer der kommenden Gemeinderatssitzungen soll der Bauleitplan für den Bergzoo abgeändert werden, allerdings mit einem umstrittenen Kunstgriff: Der Wald soll nicht umgewidmet, sondern nur durch eine Freizeitanlage „überlagert“ werden. Dieser Kunstgriff ist nur anwendbar, wenn „die Bodenoberflächen unverändert belassen“ werden. Das ist beim geplanten privaten Bergzoo aber nicht der Fall, da nun durch die verkleinerte Fläche Bauwerke vor allem im Wald errichtet werden müssen.
Die Gemeinde Tisens wird aufgefordert, die Gesetze einzuhalten und ein Gutachten der Forstbehörde einzuholen, bevor sie weitere Schritte unternimmt.