In begründeten Ausnahmen kann der Bau eines Wasserkraftwerkes sinnvoll sein, wie etwa zur Versorgung eines isoliert gelegenen Bergbauernhofes. Geht es aber nur ums Geldmachen, fordert der Dachverband: Stopp der Wasserkraft! Denn die Fließgewässer im (Tourismus-)Land Südtirol haben Besseres verdient als ein Dahinvegetieren in Fallrohren oder Speicherbecken.
Stopp der Wasserkraft! Rettet unsere Flüsse!
„Stopp der Wasserkraft! Rettet unsere Flüsse!“ – Mit diesem Aufruf warnt der Dachverband für Natur- und Umweltschutz vor einem übertriebenen Ausbau der Wasserkraft. Südtirol produziert bereits ein Vielfaches des Eigenbedarfs an elektrischer Energie, sodass jedes weitere Kraftwerk ausschließlich der Bereicherung der Besitzer dient, die den Strom nach außen verkaufen. Den Preis bezahlt die Natur, da Wasserkraftwerke den Gewässerlebensraum massiv stören.
Dazu kommt, dass Wasserkraftwerke im Gegensatz zu kalorischen Kraftwerken relativ schwache Energieproduzenten sind: Mit einer Nennleistung von 105.000 Kilowatt ist Südtirols potentestes Wasserkraftwerk, jenes in Kardaun, so stark wie 18 Lokomotiven zu 6000 Kilowatt. Ernüchternd ist die Situation bei Klein- und Kleinstkraftwerken: Davon gibt es in Südtirol zwar 641 Stück, ihre Leistung entspricht aber nur der von drei Lokomotiven.