Leider kommt es auf der Südachse, d. h. im Kompetenzbereich der italienischen Staatsbahnen, zu extremen Verspätungen. Die Züge, die pünktlich in Wörgl abfahren, kommen mit großen Verspätungen in Verona an. Gründe dafür sind unter anderem Lok- und Lokführermangel, es kann aber durchaus vorkommen, dass sich der Lokführer in Bozen zuerst eine ausgiebige Mittagspause zukommen lässt, bevor er sich wieder auf den Weg nach Verona macht, wo er dann mit erheblicher Verspätung ankommt. Für die Rückfahrt nach Wörgl müssen weitere Verspätungen einkalkuliert werden.
Es ist den Straßenfrächtern nicht zu verdenken, wenn sie auf die fehlende Qualität auf der Schiene reagieren und wieder auf die Straße bzw. auf die bestehende Verbindung Brenner – Manching zurückkehren und in Südtirol angesichts dieser Zustände der Güterverkehr auf der Straße bleibt.
Auf diesbezügliche Protestschreiben reagieren die italienischen Staatsbahnen, wenn überhaupt, mit erheblicher zeitlicher Verzögerung. Auch einfache Auskünfte sind bei den Staatsbahnen nicht zu erhalten. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz hat auf mehrmalige Anfragen weder eine Auskunft über die Preise noch über die Anzahl der verkehrenden Güterzüge erhalten.
Leider ist auch bekannt, dass die italienischen Staatsbahnen mit ihren Schikanen jedwede private Konkurrenz auf der Schiene behindern.
Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz stellt sich wirklich die Frage, welches Spiel im Bereich Güterverkehr bei den italienischen Staatsbahnen gespielt wird, damit möglichst wenig funktioniert, und ob hier nicht endlich eine Generalüberholung fällig wäre.
Schikanen der Staatsbahnen
Qualität/Staatsbahnen - Die extrem schlechte Qualität der italienischen Staatsbahnen lassen kein annehmbares Angebot der Rollenden Landstraße durch Südtirol aufkommen. An den vorsintflutlichen Verhältnissen auf italienischer Seite muss sich schnellstens etwas ändern, damit die Frächter auf die Schiene umsteigen.
Seit September werden auf der Strecke Wörgl – Verona täglich vier Züge der Rollenden Landstraße angeboten, die auch Südtirol vom Straßenverkehr entlasten würden. Bei entsprechender Nachfrage wäre eine Verdoppelung des Angebotes geplant.