In einem gemeinsamen Gespräch bekräftigten die elf Organisationen gegenüber dem Landeshauptmann nochmal, dass die von der Landesregierung vorgeschlagenen Projekte nur zum Teil den Vorgaben des EU-Aufbauplans „Next Generation“ entsprechen und, dass leider versäumt wurde, die Interessensgruppen rechtzeitig in den Entscheidungsprozess miteinzubinden.
Der Landeshauptmann verwies auf die sehr schwierige Kommunikation mit den zuständigen Stellen in Rom und dass es bis heute keinerlei konkrete Richtlinien gebe. Auch würde am Ende mit großer Wahrscheinlichkeit nur ein Bruchteil der ursprünglich kolportierten 2, 4 Milliarden Euro tatsächlich in Südtirol zur Verfügung stehen.
Umso wichtiger ist es – darauf legen die 11 Organisationen besonderen Wert – dass Projekte, die einen nachhaltigen und ökologischen Mehrwert haben im weiteren Entscheidungsprozess für den Recovery-Fund absolute Priorität bekommen. Denn der Recovery-Fund muss in erster Linie dazu dienen, eine resiliente und klimaneutrale Gesellschaft aufzubauen.
Und dafür stellt die breite öffentliche Allianz ihre Mitarbeit und Expertise zur Verfügung. Den Vorschlag des Landeshauptmanns, den begonnenen konstruktiven Dialog in weiteren Treffen fortzusetzen nahmen die elf schreibenden Organisationen sehr gerne an. Das Ziel des Netzwerks ist ein echter Partizipationsprozess mit der Südtiroler Zivilgesellschaft. Auch die Forderung an die Landesregierung, den Südtiroler Recovery-Plan noch einmal aufzuschnüren und die bereits dargelegten Alternativvorschläge zu berücksichtigen, bleibt bestehen.
Alpenverein Südtirol – Dachverband für Natur- und Umweltschutz Südtirol – Fridays for Future – Gemeinwohlökonomie-Bewegung – Heimatpflegeverband Südtirol – Initiative für mehr Demokratie – Initiativgruppe Zukunftspakt – Kampagne MahlZeit – Klima Club Südtirol – Vereinigung Südtiroler Biologen – Umweltschutzgruppe Vinschgau