Anlässlich der Unterzeichnung der Übereinkunft zwischen dem Land Südtirol und den italienischen Staatsbahnen bezüglich Neugestaltung des Bahnhofsareals, oberirdischer Überführung des Bahnhofsgeländes und urbanistischer Nutzung des ehemaligen Güterbahnhofs (Wohnungen, Parkhaus, Kaufhaus, Büros, …) im März dieses Jahres hat der Dachverband für Natur- und Umweltschutz eine zügige Umsetzung dieser Neugestaltung gefordert.
Durch die Realisierung dieser Maßnahmen könnte, wie bereits von Arch. Podrecca ausgearbeitet, ein Mobilitätszentrum südöstlich des heutigen Zugbahnhofs entstehen (Zug-, Bus- und Individualverkehr sowie Parkhaus) mit der Zufahrt von der Umfahrungsstraße über die Kampiller Brücke. Dadurch würde die Zone, welche sich stadtwärts vom Bahnhof befindet, weitgehend von zusätzlichem Verkehr verschont und der Bahnhofspark in seiner jetzigen Größe erhalten bleiben. Die Verlegung des öffentlichen Grüns auf das Dach des Einkaufszentrums, wie im Benko-Projekt angeregt, kann kein Ersatz für den Bahnhofspark sein. Problematisch in diesem Zusammenhang ist auch die geplante Tiefgarage unterhalb des Kaufhauses, wodurch der Autoverkehr direkt in die Stadt gelenkt und die Verkehrssituation damit drastisch verschärft würde.
Zudem ist es weder sinnvoll noch zielführend, in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes zwei Einkaufszentren (Standort Busbahnhof und Standort Bahnhofsareal) zu errichten. Das Festhalten an einem Einkaufszentrum in der Südtiroler Straße erzwingt unweigerlich das Aus für die Neugestaltung des Bahnhofsareals.
Mit der Ablehnung des Benko-Projektes durch den Bozner Gemeinderat sind nun alle Möglichkeiten und Voraussetzungen für die konkrete Umsetzung des Gesamtkonzeptes zur Neugestaltung des Bahnhofsareals gegeben. Dieses durchdachte und ausgereifte Projekt ist nun schnellstmöglich umzusetzen, zum Wohle der Stadt und des Umlandes.
Neugestaltung des Bahnhofsareals hat Priorität!
Einkaufszentrum/Neugestaltung Bahnhofsareal - Nach der Ablehnung des sog. Benko-Projektes durch den Bozner Gemeinderat müssen Stadt und Land nun gemeinsam und mit aller Kraft endlich konkrete Schritte zur Neugestaltung des Bahnhofsareals setzen. Die planerischen und urbanistischen Voraussetzungen sind gegeben, die Übereinkunft zwischen Staatsbahnen und Land Südtirol liegt vor und die Vorteile des neuen Bahnhofsareals in raumplanerischer Hinsicht gegenüber den bisher präsentierten Kaufhaus-Projekten überwiegen bei weitem. Zudem profitiert mit der Neugestaltung des Bahnhofsareals durch die Aufwertung eines ganzen Stadtviertels nicht nur die Stadt Bozen, sondern durch den modernen Bahnhof mit Mobilitätszentrum auch der öffentliche Personenverkehr in Südtirol und darüber hinaus.