Zwischen diesen unterschiedlichen Strategien liegen die Alpen, die unter den ständig steigenden Verkehrsflüssen mit den bekannten Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit leiden.
Zunahme des Güterverkehrs in Europa und in den Alpen
Europa (1980/1998): insgesamt +2,9 % / Jahr, auf der Straße +3,9 % / Jahr
Alpen (1992/2000): insgesamt +4,22 % / Jahr, auf der Straße +6,44 % / Jahr
150 Millionen Tonnen Güter überqueren jährlich die Alpen. Zu durchschnittlich 80 % wird die Straße als Gütertransportweg zwischen Italien und Frankreich und zwischen Österreich und Slowenien benutzt, während durch die Schweiz ca. 70 % der Güter auf der Eisenbahn transportiert werden.
Dabei steht die Schweiz in ihrem Einsatz gegen den Schwerverkehr nicht alleine da. Auch die EU macht sich im Weißbuch zum Verkehr von 2001 dafür stark. Demnach soll der Gütertransport von der Straße auf die Schiene über eine Straßenabgabe nach dem "Prinzip der Kostenwahrheit" verlagert werden. Allerdings fasst dieser Grundsatz in der Verkehrspolitik der europäischen Länder nur sehr schwer Fuß. Gerade die Alpen, die mehr als andere Gebiete unter den Auswirkungen des Schwerverkehrs leiden, würden sich für eine Politik der Nachhaltigkeit gut eignen. Dies gilt besonders für die italienische Verkehrspolitik.
Träger der Tagung ist die ITE, ein internationaler Zusammenschluss von Verkehrsexperten und Organisationen aus ganz Europa. Für die Organisation der Tagung zeichnen die Alpeninitiative, CIPRA Italien, der Dachverband für Natur- und Umweltschutz und Legambiente verantwortlich, denen die Umsetzung der Kostenwahrheit im Güterverkehr ein großes Anliegen ist.