Tagtäglich sind Zusicherungen, Beruhigungen und Vorschläge zur Bewältigung des Stillstandes im Südtiroler Flugverkehr vom zuständigen Mobilitätslandesrat sowie vom Landeshauptmann selbst zu hören und zu lesen. Man habe alle Hebel in Bewegung gesetzt, bereits in wenigen Wochen werde der einzige aktive Linienflug vom Provinzflugplatz Bozen wieder angeboten.
Ein solches Engagement zur Lösung von Missständen können sich die vielen tausend Pendler des Überetscher Raumes, welche sich täglich in die Stadt hinein- und wieder herausquälen müssen, nur wünschen. Nicht Tage und Wochen, sondern mittlerweile Jahre und Jahrzehnte müssen sie auf die Lösung ihrer augenscheinlichen Mobilitäts- und Erreichbarkeitsprobleme warten. Dort wurde letztens Mitte Oktober versprochen, dass sich die Verkehrsplaner des Landes mit jenen der Gemeinde Bozen innerhalb eines Monats auf ein gemeinsames Projekt einigen würden. Auch Mitte Jänner ist davon zumindest in der Öffentlichkeit noch wenig zu sehen.
Daher fordert der Dachverband für Natur- und Umweltschutz die verantwortliche Politik auf, auch hier ihr Engagement drastisch zu erhöhen um kurzfristig praktikable und sinnvolle Lösungen präsentieren zu können. Denn während laut aktuellem ASTAT-Jahrbuch im Jahr 2010 gerade einmal knapp 50.000 Passagiere den Linienflug nach Rom nutzten, kann davon ausgegangen werden, dass die jährlichen Nutzerzahlen der Überetscher Bahn locker in die Millionen gehen würden.