„Wir freuen uns über dieses Ergebnis, das deutlich zeigt, dass ein Großteil der Südtirolerinnen und Südtiroler nicht bereit sind, Lebensqualität, Gesundheit und Wohlbefinden für ein bisschen Profit zu opfern“, schreiben die drei Vereinigungen. Dies, obwohl die Informationskampagne ein Kampf David gegen Goliath gewesen sei. „Dass es ein drastisches Ungleichgewicht gegeben hat – was Macht, Geld und nicht zuletzt den Zugang zu den Medien betrifft – hat jeder in diesem Land gesehen“, erklären die Flughafen-Gegner.
Eine gleichwertige Information zu garantieren, sei unter diesen Umständen kaum möglich gewesen. „Die Entscheidung zeigt also auch, dass die Menschen in diesem Lande imstande und willens sind, mit dem eigenen Kopf zu denken“, so Dachverband, AVS und Heimatpfleger. „Auch das ist eine erfreuliche, für manch einen vielleicht auch erschreckende Erkenntnis.“
Offensichtlich sei darüber hinaus, dass mit dieser Abstimmung ein klarer Auftrag an die Politik gehe. „Die letzten Wochen haben deutlich gezeigt: Die gestrige war keine Abstimmung (nur) über die finanzielle Beteiligung des Landes, sondern ein Nein zum Flughafen Bozen“, liest man in der Stellungnahme. Die drei Vereinigungen erwarten sich deshalb von der Politik als Vertreterin des Volkes, dass an der Umsetzung dieses Auftrags mit derselben Vehemenz gearbeitet werde, wie dies im Vorfeld der Abstimmung für den Flughafen getan worden sei. „Die Landespolitik hat die Zukunft des Flughafens nun in der Hand, direkt oder indirekt, sie wird an ihren Entscheidungen gemessen werden“, so Dachverband, AVS und Heimatpfleger.
Ein besonderer Dank der drei Vereinigungen gilt schließlich allen, die sich im Vorfeld des Referendums aktiv gegen diesen Flughafen geschlagen hätten. „Dass wir in diesem ungleichen Kampf überhaupt eine Chance hatten, ist nur ihnen zu verdanken“, schreiben die Flughafen-Gegner.
Alle Ergebnisse im Detail auf http://wahlen.provinz.bz.it/refdt_ld_p1_vg.htm