Anstelle der Errichtung eines „Männer-Spielplatzes“ an einem mehr als problematischen Standort fordert der Dachverband für Natur- und Umweltschutz auch für Südtirol die konsequente Umsetzung der „Vision Zero - Null Verkehrstote“, eines Konzeptes, das sich bereits in anderen Ländern bewährt hat. Wichtige Elemente dieses Konzeptes (z.B. Geschwindigkeitsbegrenzungen) dienen zugleich der Verkehrssicherheit wie auch der Verringerung der Luftverschmutzung und der Lärmbelästigung.
Fahrsicherheitszentrum und Verkehrssicherheit
Der Straßenverkehr fordert in Südtirol jährlich über 2.500 Opfer, davon etwa 100 Tote. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, plant das Land die Errichtung eines „Fahrsicherheitszentrums“ in der Frizzi Au in der Gemeinde Pfatten.
Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz unterstützt jede Maßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, ist aber gegen das geplante Großprojekt,
- weil die Frizzi Au die letzte (!) Möglichkeit ist, neben der Etsch einen naturnahen Bereich zu schaffen,
- weil es bereits Alternativen gibt (Innsbruck, Trient, Ala),
- weil die Anrainer durch Autobahn, Zugstrecke, Fluglärm und Mülldeponie bereits mehr als „bedient“ sind,
- weil allein für die Erstellungskosten 150.000 junge Leute in Innsbruck ein Fahrsicherheitstraining absolvieren könnten,
- weil das Zentrum nur dann profitabel sein kann, wenn es „Events“ rund um das Automobil bietet, der Dachverband aber gegen einen „Tempel für den Götzen Automobil“ ist.