Das Wort „Sicherheit“ findet sich im Namen der Struktur: Safety Park. Als Fahrsicherheitszentrum wurde es beworben und der damalige Mobilitätslandesrat Widmann wurde nicht müde zu behaupten wie wichtig diese 20 Millionen Euro teure Struktur für die Steigerung der Sicherheit auf den Straßen sei. Von Motorsportveranstaltungen war höchstens „am Rande“ und als „Rahmenveranstaltung“ die Rede.
Mitte Mai hat der Dachverband anlässlich des 5-jährigen Bestehens der Struktur bereits darauf aufmerksam gemacht, wie weit die damaligen Versprechen von der heutigen Realität abweichen. Schwarze Zahlen, von denen bereits im zweiten Betriebsjahr die Rede war, sind bis heute nicht in Sicht, der größte Teil der Einnahmen wird nicht mit Fahrsicherheit, sondern im Zusammenhang mit Motorsportveranstaltungen erwirtschaftet. Aus einem Fahrsicherheitszentrum wurde ein Motorsport-Vergnügungspark, der der Rechtfertigung wegen auch Fahrsicherheitskurse anbieten muss. Dass dafür die Frizzi Au, eines der letzten größeren Biotope im Unterland ohne Ausgleichsmaßnahmen unwiederbringlich zerstört wurde, scheint heute nicht einmal mehr erwähnenswert.
Der mediale Protest der Motorsportvereine zeigt eindeutig, wie die Prioritäten im Safety Park mittlerweile gelagert sind. Von einer Schließung des Safety Parks wären in erster Linie die Motorsportfreunde betroffen. Keine Institution oder Organisation beklagt hingegen den möglichen Verlust des Angebotes an Fahrsicherheitskursen bei einer Schließung der Struktur.
Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz wehrt sich aber vehement dagegen, dass das Freizeitangebot für Motorsportvereine über den Schutz und die Unversehrtheit die Pfattner Bürger/innen gestellt wird. Mit dem Verweis auf Autobahn, Zug und Flugplatz die zusätzliche Belastung durch den Motorsportlärm zu verharmlosen, ist unseriös. Der gesundheitliche Schutz – und dazu gehört auch der Schutz vor Lärm und Abgasen – muss immer Priorität haben, erst recht bei einer Struktur, die mit der Prämisse der Vorsorge im Straßenverkehr errichtet wurde.