Der Wolf geistert aktuell wieder durch den medialen Blätterwald in Südtirol. War aber vor ein-zwei Jahren die reine Präsenz des Wolfes die eigentliche Schlagzeile, geht es jetzt um die Zunahme der Präsenz. Dieses Phänomen wiederholt sich in allen Regionen, in denen der Wolf erst seit kurzem wieder anzutreffen ist. In anderen Regionen ist der Wolf schon länger wieder Teil der Fauna. Auch im Umgang mit diesem sind dort wesentlich mehr Erfahrungen gemacht und Strategien des Zusammenlebens entwickelt worden als in Südtirol.
Und es zeigt sich, dass man sich mit dem Wolf durchaus auch in der Almwirtschaft arrangieren kann. Die Stichworte dabei sind einerseits eben der Herdenschutz und andererseits die aktive Behirtung, wie es viele Jahrhunderte in Europa und in den Alpen Tradition war und neben dem Schutz vor Wölfen auch zahlreiche Vorteile für das behirtete Vieh und die Almen selbst bringt.
Von diesen Erfahrungen der anderen profitieren und lernen ist auch das Ziel des Seminars, welches die Schule des Wandels in Kooperation mit dem Dachverband für Natur- und Umweltschutz im April anbietet (siehe dazu das Infoblatt im Anhang).
Am Theorietag, den 17. April 2019, an der Landwirtschaftlichen Fachschule Salern zeigt der Schweizer Andreas Schiess, selbst Schafhirt, Hundezüchter und -trainer, Fachmann der anerkannten landwirtschaftlichen Beratungszentrale Agridea/Schweiz die An- und Herausforderungen, aber auch die Vorteile sowie die gute fachliche Praxis des Herdenschutzes in der Schweiz. Neu > Walter Rienzner vom Amt für Jagd und Fischerei beleuchtet die Wildbiologie und Konrad Pfattner vom Landesamt für Bergwirtschaft stellt die Fördermaßnahmen des Landes für den Herdenschutz in Südtirol vor.
Am Praxistag, den 27. April 2019, in Sexten zeigen die erfahrenen Hirten Astrid Summerer und neu > Daniel Paratscha den Umgang mit Schutz- und Treibhunden.
Das Seminar richtet sich an alle Hirten, Bauern und Interessierten. Anmelden kann man sich noch bis zum 12. April bei der Urania Meran (https://urania-meran.it - 0473 230219)