Motorrad-Lärm wird offensichtlich nicht nur in den Dolomiten-Pässen als untragbares Problem wahrgenommen. Das Bundesland Tirol hat konsequent und innerhalb kurzer Zeit die Voraussetzungen dafür geschaffen, auf ausgewählten Passstraßen besonders laute Motorräder kurzerhand verbieten zu können. Auch in Deutschland und der Schweiz nimmt die Diskussion an Fahrt auf. Im Schweizer Nationalrat wurde erneut eine Initiative eingebracht. Auch in Deutschland begehren in betroffenen Landkreisen Bürgerinitiativen wie auch Lokalbehörden auf.
Sehr positiv überrascht und erfreut zeigt sich der Dachverband für Natur- und Umweltschutz über einen Artikel, der heute (13.07.2020) auf Spiegel online veröffentlicht wurde (https://www.spiegel.de/auto/fahrverbote-fuer-laute-motorraeder-ist-der-tiroler-weg-ein-option-fuer-deutschland-a-d64870c7-fb78-4935-8fdf-7640977b5ccc) und in dem Südtirols Landesrat für Mobilität zitiert wird: … Interessiert zeigen sich auch italienische Politiker. „Viele verwechseln unsere kurvenreichen Passstraßen mit Rennstrecken, deswegen halten wir die Tiroler Fahrverbote für einen Schritt in die richtige Richtung", erklärt der Südtiroler Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider.
Nachdem der Dachverband für Natur- und Umweltschutz bereits seit Jahren konkrete Maßnahmen zur Eindämmung der Lärm- und Verkehrsbelastung auf den Pässen anmahnt, hoffen wir nach diesen Aussagen von LR Alfreider nun, dass die Verkehrsverbote demnächst auch in Südtirol kommen werden. Allein mit einem Fahrverbot für besonders laute Motorräder wird man die untragbare Situation zwar nicht in den Griff bekommen, aber wie der Landesrat sagt: „Es ist ein Schritt in die richtige Richtung.“ Man muss ihn nur endlich machen!
Unsere vollste Unterstützung für eine schnelle Einführung dieser Fahrverbote hat er in jedem Falle.