Allerdings ist völlig unverständlich, dass diesbezüglich genau die Frächter von einem wirtschaftlichen Schaden für unser Land sprechen. Sind es etwa nicht gerade sie, welche durch die günstigere Maut in Südtirol und die günstigeren Preise für Diesel in Österreich einen Umweg von bis zu 300 km in Kauf nehmen, wenn sie von der westlichen Poebene ins westliche Mitteleuropa oder umgekehrt fahren und dafür auch noch eine bis zu vier Stunden längere Fahrzeit in Kauf nehmen?
Nach Schätzungen benutzen diesen Umweg beinahe 1 Million der etwa 2,5 Millionen LKWs, welche jährlich den Brenner überqueren, und belasten somit die Umwelt wesentlich mit.
Leider wird dieser Wahnsinn solange weitergehen, bis es nicht eine Mautanpassung an die Schweiz und eine Harmonisierung der Dieselpreise auf EU-Ebene geben wird. Nur durch diese Maßnahmen kann der Umwegverkehr einzudämmen sein.
Bis dahin ist die Entscheidung der Nordtiroler Regierung, wenn auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, die einzige Alternative, um die Transit geplagte Bevölkerung im Wipptal, Eisacktal und Etschtal wenigstens etwas zu entlasten.
Der von den Handelskammern angeregten Verlagerung auf die Schiene, von der seit vielen Jahren gesprochen wird, aber bis jetzt noch nichts Konkretes zu sehen ist, muss eine Modernisierung des Rollmaterials einhergehen, um die Lärmbelastung des veralteten Rollmaterials drastisch zu reduzieren.