Der internationale Tag der Erde oder Earth Day wird alljährlich am 22. April mit einem bestimmten Schwerpunkt und Motto in über 175 Ländern begangen und soll die Wertschätzung für die natürliche Umwelt stärken, aber auch dazu anregen, das Konsumverhalten zu überdenken.
Der Ausdruck „gefeiert“ trifft dabei leider schon seit geraumer Zeit nicht mehr zu, denn zu feiern gibt es zu diesem Anlass wenig. Die Klimakrise manifestiert sich immer konkreter, die bisherigen Klimamodelle zur Erderwärmung werden zunehmend von der Realität eingeholt und erweisen sich als zu konservativ. Der globale, menschengemachte Artenschwund hat in den letzten Jahren Ausmaße angenommen, die das Geschehen als 6. Massenaussterben in der Erdgeschichte beschreiben.
Auch wenn aktuell die gesellschaftliche Wahrnehmung durch Covid-19 abgelenkt ist, dürfen wir nicht vergessen, dass auch diese globale Gesundheitskrise schlussendlich auf die Klima- und die Biodiversitätskrise zurückzuführen ist. Gegen letztere beiden Krisen gibt es im Unterschied zu Covid-19 allerdings keine Impfung. Wollen wir tatsächlich eine krisenfestere und nachhaltigere Gesellschaft aufbauen, müssen wir den Umwelt- und Naturschutz zu unseren zentralen Anliegen machen.
Der Schutz der Umwelt ist von derart grundlegender und existentieller Bedeutung für uns alle, dass er in der italienischen Verfassung verankert werden muss. Das Thema wird bereits seit Jahren in der italienischen Politik diskutiert. Allerdings wird es immer wieder von tagespolitischen Themen überdeckt. Wir können aber nicht mehr warten und ewig weiter diskutieren. Die Verankerung des Natur- und Umweltschutzes in der italienischen Verfassung ist längst überfällig. Daher unterstützt der Dachverband für Natur- und Umweltschutz auch die Vorhaben dazu, wie etwa folgende Petition: https://www.change.org/p/roberto-fico-subitoambienteincostituzione-bastarinvii-fermaredegradoambientale-ecologiaintegrale