Nunmehr liegt die zweite Auflage der Broschüre zu den nicht-chemischen Alternativen im Umgang mit Pflanzenwuchs im öffentlichen Raum auf.
Die erste Broschüre wurde vom Dachverband für Natur- und Umweltschutz herausgegeben, da das Südtiroler Naturschutzgesetz aus dem Jahre 2010 zwar eine Verwendung von Herbiziden auf Vegetationsdecken jeglicher Art verbietet. In der Praxis allerdings wurden dem Dachverband für Natur- und Umweltschutz immer wieder Vergehen im Zusammenhang mit der unerlaubten Verwendung von Herbiziden gemeldet. Die Rechtfertigung war in vielen Fällen das Fehlen von Alternativen zum Management von unerwünschtem Pflanzenwuchs, vor allem auf und entlang von befestigten Flächen.
Daher haben wir eine Informationsbroschüre zusammengestellt, die eine ganze Reihe von Alternativen zur Verwendung von Herbiziden präsentiert. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang die Entwicklung, welche es in den vergangenen drei Jahren in diesem Bereich gegeben hat. Zum einen kamen neue Produkte auf den Markt, andererseits wurden bestehende weiterentwickelt.
Auch ein erstes Anwendungsbeispiel auf kommunaler Ebene wird in der neuen Broschüre präsentiert und den restlichen 115 Gemeinden zur Nachahmung empfohlen. Und schlussendlich möchten wir auch auf die mittlerweile entstandenen Dienstleistungsangebote aufmerksam machen, die rund um den Einsatz von Alternativen in der Unkrautbekämpfung neu entstanden sind und sowohl von der öffentlichen Hand als auch privater Weise in Anspruch genommen werden können.
Auch die zweite Auflage dieser Broschüre soll dazu beitragen, dass der chemisch-synthetische Herbizid-Einsatz in Südtirol sukzessive reduziert und letztendlich auf Null gesenkt werden kann. Damit würde ein wesentlicher Beitrag zu einer intakten und gesunden Umwelt geleistet, der ganz Südtirol zugutekommt. Von einer Abkehr der chemisch-synthetischen Unkrautbekämpfung würde unser Land auch als touristische Destination, welche den Anspruch erhebt, der begehrteste Lebensraum zu sein, nur profitieren.