Vor diesem Hintergrund fordert der Dachverband die Landesregierung auf, keine der Bedingungen des UVP-Gutachtens in Frage zu stellen und alle zukünftigen Entscheidung darauf zu stützen. „Zielführender wäre allerdings, wenn die Landesregierung das jetzige Projekt ablehnen würde“, sagt Zanon. Sie sollte erst dann zustimmen, wenn die Europäische Union die nötigen Garantien für die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene einräumt und die Betreiber den Forderungen des Landes Südtirol nachkommen.
Der Dachverband kritisiert zugleich, dass die Landesregierung noch nicht schlüssig aufgezeigt habe, wie sie den Warenverkehr auf die Schiene verlagern will. „Weil Südtirol im europäischen Getriebe ein kleines Rad ist, ist es logisch, dass wir unseren Lebensraum für eine weitere Verkehrsstruktur nur opfern dürfen, wenn verlässliche Garantien für eine Verbesserung der Verkehrssituation gegeben sind.“ Die bisherige Strategie der Landesregierung ‚Zuerst bauen und dann werden wir schon sehen’ überzeuge nicht. Stattdessen seien Garantien für die erfolgreiche Verlagerung des Warenverkehrs auf die Schiene notwendig.
„Südtirol hat einen schwierigen Weg vor sich und jeder einzelne ist gefordert, seinen Lebensraum ‚eigenhändig’ zu verteidigen. Bei den kommenden Landtagswahl gibt es die erste Gelegenheit“, schließt Zanon.