Bis heute verfehlen ca. 60 % aller europäischen Oberflächengewässer dieses Ziel. Dies ist jedoch nicht auf die weltweit als Meilenstein geachtete Gesetzgebung zurückzuführen, sondern auf die mangelhafte Umsetzung durch die EU-Mitgliedsstaaten. Anstatt nun mehr Anstrengungen für unsere Gewässer zu unternehmen, wird versucht das Gesetz zu ändern und die gesetzten Ziele aufzuweichen. Der Appell der Initiative richtet sich daher an die Regierungen aller Mitgliedsstaaten, an den vor achtzehn Jahren gemeinsam beschlossenen Zielen festzuhalten und in den nächsten neun Jahren den politischen Willen für ambitionierte Maßnahmen zum Schutz unserer Gewässer aufzubringen.
Auch die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie auf lokaler Ebene ist nach wie vor nicht befriedigend. Seit Jahren macht der Dachverband für Natur- und Umweltschutz darauf aufmerksam, dass der Gewässerschutzplan für Südtirol weiterhin fehlt. Daher unterstützt der Dachverband diese Initiative und lädt seine Mitglieder und alle Interessierten dazu ein, an der Bürgerbefragung teilzunehmen und auf www.livingrivers.eu seine Stimme abzugeben. Dauert keine Minute, ist aber für die Aufrechterhaltung des Schutzes unserer Gewässer sehr wertvoll. Danke!
#ProtectWater-Initiative für eine kohärente Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie
Bürgerbefragung/Wasser - Über hundert Vereinigungen und Verbände, die sich dem Umwelt- und Gewässerschutz verschrieben haben, lancieren die europaweite Initiative #ProtectWater. Hintergrund ist eine Ende September gestartete Bürgerbefragung der EU-Kommission zur EU-Wasserrahmenrichtlinie. Die Richtlinie verpflichtet alle EU-Mitgliedstaaten, Maßnahmen zum Schutz von Flüssen, Seen, Küstengewässern und Grundwasservorkommen umzusetzen. In einem sogenannten „Fitness Check“ überprüft die EU derzeit, ob diese Vorgaben noch zweckdienlich sind. An der öffentlichen Befragung können sich alle europäischen Bürgerinnen und Bürger beteiligen.