Einer der wichtigsten Unterschiede ist der erhöhte Antioxidantiengehalt in Biogemüse und Bioobst und der viel niedrigere Stickstoffgehalt (Gesamtstickstoff, Nitrit und Nitrat). Dazu kommt ein niedrigerer Cadmium-Wert. Warum das so ist, erklärt der Professor mit einer simplen Erkenntnis: Die konventionell angebauten Pflanzen konzentrieren sich auf ihren Primärstoffwechsel (Wachsen), da sie mit Stickstoffverbindungen übersättigt sind. Die Biopflanzen hingegen haben einen sehr aktiven Sekundärstoffwechsel, welcher unter anderem Geschmacksstoffe und Antioxidantien produziert. Die erhöhten Cadmiumwerte in den konventionellen pflanzlichen Produkten sind auf die Phosphatdünger zurückzuführen, welche sehr reich an Cadmium sind.
In Versuchen mit Rattenfutter konnte zudem nachgewiesen werden, dass sich je nach Herkunft des Futters (bio oder konventionell) der Hormonhaushalt und die Immunreaktion der Tiere signifikant veränderte. Carlo Leifert zieht als Fazit: „Die Verwendung nicht-erneuerbarer Ressourcen hat nicht nur die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft, sondern auch die Lebensmittelqualität negativ beeinflusst.“
Abschließend stellte er noch eine neue Studie aus Norwegen vor, die schwangere Frauen und junge Mütter anhand ihrer Ernährung untersuchte. Diese Kohortenstudie zeigt auf, dass der Verzehr von biologischem Gemüse das Risiko von Präeklampsie, einer weltweiten Erkrankung, deutlich reduziert.
Im Bild v.li. Landesrat Arnold Schuler im Gespräch mit Bioland Obmann Michael Oberhollenzer und Professor Carlo Leifert von der Universität Newcastle
Presseaussendung - 20. Februar 2015 / www.bioland-suedtirol.it