"Bei diesem Treffen", erklärt Georg Pichler, Direktor des Landesamtes für Luft und Lärm in der Umweltagentur, "hat sich gezeigt, dass das Problem von der Bevölkerung inzwischen stark wahrgenommen wird. Eine Lösung ist gar nicht so einfach - aber durch verschiedene Schritte lässt sich sehr wohl eine Verminderung erzielen."
Die geplante Bewusstseinsbildungskampagne des Gemeindenverbandes soll auf jeden Fall weitergetrieben werden, betont dessen Präsident Arno Kompatscher, sie müsse aber von zusätzlichen administrativen Maßnahmen begleitet werden. So wolle man insbesondere versuchen, die Zusammenarbeit der Gemeindepolizei zu intensivieren und besser zu koordinieren, um vermehrt zielgerichtete Geschwindigkeits- und Lärmpegelkontrollen von Motorradfahrern an neuralgischen Stellen vorzunehmen. Es wird auch daran gedacht, in geschützten Zonen ein Durchfahrtsverbot für besonders laute Fahrzeuge mit einem Schalldruck von mehr als 85 Dezibel einzuführen. Diese Maßnahme muss aber vorher rechtlich überprüft werden. Ein weiteres wirksames Mittel wäre, so das Fazit der Kommission, eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung.
Als nicht wirklich zielführend wurde die Einführung einer zeitlich begrenzten Durchfahrt der Motorräder bewertet, da dies das Problem nur auf andere Zeiten und Gebiete verlagern würde. Ebenso sprach man sich gegen die Einführung einer Mautgebühr aus: Anhand statistischer Daten wisse man, führt Georg Pichler aus, dass eine Gebühr zwar abschreckend sei, das Problem in seiner ganzen Tragweite jedoch nicht löse. Grundsätzlich gelte es jedenfalls, unterstreicht der Amtsdirektor abschließend, alle geplanten Maßnahmen im ganzen Land einheitlich umzusetzen, denn nur so wird eine nachhaltige Wirkung erreicht.
Pressemitteilung des Landespresseamtes http://www.provinz.bz.it/lpa/285.asp?art=396670