Die Wahrheit über den Rambach-Dialog

Stellungnahme der Initiative PRO RAMBACH zu den letzten Medienberichten - In letzter Zeit kursierten in den Medien immer wieder Gerüchte, der Rambach-Dialog hätte nichts gebracht. Dies entspricht in keinster Weise den Tatsachen. Wenn sich auch die am Rambach-Dialog beteiligten Interessensgruppen auf kein Szenario einigen konnten, so hat der Rambach-Dialog trotzdem ein sehr klares Ergebnis gebracht, und zwar dass das Szenario „Grenzüberschreitendes Biosphärenreservat“ das beste Szenario ist.

 

Dies geht aus der von Revital GmbH im Auftrag des Rambach-Dialogs erstellten Gesamtbewertung der drei Entwicklungsszenarien eindeutig hervor. Wer es trotzdem nicht glauben will, braucht nur die Gesamtbewertung aller drei Szenarien auf S. 48 des Abschlussberichts des Rambach-Dialogs (siehe Anhang) anzusehen. Dieser Bericht liegt als Teilnehmern am Rambach-Dialog natürlich auch den Bürgermeistern von Mals, Taufers i. M. und Glurns vor.

Diese Tatsache stellt ganz klar einen Auftrag an die öffentliche Verwaltung dar (wurde die Fa. Revital ja von eben dieser Verwaltung verpflichtet und mit Hilfe unserer Steuergelder bezahlt), sich mit genau diesem Szenario unverzüglich und im Detail zu beschäftigen und alle möglichen Partner in die Betrachtung mit einzubeziehen (nur um einige zu nennen: Vinschgau Marketing, Stifserjoch Nationalpark, Landwirtschaft, interessierte BürgerInnen, Umweltschutzgruppe Vinschgau, Pro Rambach, Tourismus … und nicht zu vergessen die Nachbarn am Rambach im Val Müstair). Dieser Auftrag ergibt sich in erster Linie für die Bürgermeister Ulrich Veith, Hermann Fliri, Erich Wallnöfer, Erwin Wegmann sowie für Landesrat Hans Berger, zuständig für Tourismus, Landwirtschaft, Natur und Landschaft.
Wir erwarten uns von allen obengenannten Verwaltern endlich eine klare und weitsichtige Stellungnahme zu dieser Thematik!

In Bezug auf die Volksbefragungen, die von den Bürgermeistern von Mals und Taufers i. M. propagiert werden, ist eigentlich nur Folgendes zu sagen: Zuerst ist das im Rambach-Dialog von den Fachleuten am besten bewertete Szenario „Grenzüberschreitendes Biosphärenreservat“ im Detail auszuarbeiten und vorzustellen. Erst wenn die Bevölkerung weiß, welche Chancen sich dadurch bieten und aus welchen Gründen es von den Fachleuten die beste Bewertung bekam, kann sie objektiv entscheiden. Auch die Landesregierung hat bereits vor einiger Zeit erkannt, dass ein grenzüberschreitendes Biosphärenreservat enormes Potential hat. Deshalb hat sie in ihrem Beschluss vom 27.02.2012 Nr. 282 (in welchem Sie den Rambach auf Wunsch der Gemeinden Mals und Taufers i. M. vor Großableitungen unter Schutz stellt), Folgendes geschrieben:

Eine Ausweitung des Gebietes der Biosfera auf das gesamte Tal des Rambaches bis hin zum Ortskern Glurns wäre sicher positiv zu werten, nicht zuletzt weil dadurch das gesamte Projekt Biosfera Val Müstair eine internationale Valenz bekommen würde“.

Weiters ist festzuhalten, dass bereits seit 25. Jänner 2012 ein Schreiben bei Landesrat Berger und Landeshauptmann Durnwalder liegt, in dem die Direktoren von Biosfera Val Müstair, dem Schweizerischen Nationalpark sowie von Pro Natura Graubünden mit Hinweis auf ihre positiven Erfahrungen mit dem Biosfera-Projekt ihre Zusammenarbeit anbieten.

In der heutigen Zeit, in der immer wieder Meldungen über wirtschaftliche Perspektivlosigkeit die Runde machen, müssen zukunftsweisende und positive Wege beschritten werden. Die positiven Vorzeichen für ein Biosphärenprojekt im gesamten Münstertal bzw. im Obervinschgau sind eindeutig vorhanden.
Eine solche Chance bietet sich kein zweites Mal! Bleibt zu hoffen, dass es beim Rambach nicht so viel Anschubhilfe aus der Bevölkerung und so viel Zeit braucht wie damals bei der Vinschgerbahn!