Die drei Alpenvereine DAV, ÖAV und AVS setzen sich gemeinsam für eine Verkehrswende in den Alpen ein. Sie berufen sich dabei auf das Verkehrsprotokoll der Alpenkonvention, welches alle Alpenländer zu einer nachhaltigen Verkehrspolitik verpflichtet. Die Alpenvereine erinnern die jeweiligen Vertragsstaaten der Alpenkonvention an ebendiese Verpflichtung und konfrontieren die politischen Entscheidungsträger in den Alpenländern mit entsprechenden verkehrstechnischen Maßnahmen.
In Südtirol hat sich der AVS mit vier konkreten Forderungen an den zuständigen Landesrat Daniel Alfreider gewandt:
• Verkehr auf den vielbefahrenen Passstraßen (wie etwa an den Dolomitenpässen oder am Timmelsjoch) reduzieren. Hierfür braucht es tägliche Zeitfenster mit Fahrverbot für den motorisierten Individualverkehr sowie alternative nachhaltige Mobilitätsangebote.
• Güterverkehr (wie etwa am Brennerpass) auf die Schiene verlagern, Bahninfrastruktur erneuern.
• Keine neuen, alpenquerenden Straßenprojekte (wie etwa die Alemagna-Autobahn) realisieren.
• Einheitliche LKW-Mautkosten auf den Alpenpässen (etwa zwischen der Schweiz und dem Brenner) einführen.
Gefordert ist aber nicht nur die Politik, sondern auch die Bergsportgemeinde selbst. Die Alpenvereine appellieren deshalb an alle Bergsportler, möglichst öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, Fahrgemeinschaften zu bilden, die Fahrgeschwindigkeit zu reduzieren, nahegelegene Ziele zu wählen, das Verhältnis von Anreise und Tourenlänge zu optimieren, sowie mehrtägige Aufenthalte am Zielort zu planen.
Die Forderungen der Alpenvereine an Politik und Gesellschaft werden im Rahmen der internationalen Kampagne #unserealpen kommuniziert. Die Kampagne macht einer breiten Öffentlichkeit deutlich, wie einzigartig, vielfältig und wertvoll die Alpen sind. Dieser Natur- und Kulturraum ist massiv bedroht, insbesondere durch den stetig zunehmenden Verkehr.